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Reviews

Satin Whale

On Tour (Review-Serie, Folge 7)


Info

Musikrichtung: Kraut Rock / AOR

VÖ: 08.12.2023 (1979)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 42:16

Satin Whale-Review-Serie (Soundtrack, Alternative Mixes & live), Folge 7: On Tour


Die Satin Whale-Review-Serie geht in die vorletzte Runde. Wie bereits in der Review zum ersten Album des zweiten Box-Sets gesagt, trägt das 1979er Remix-Album On Tour einen eher irreführenden Titel.

Vom Aufbau her entspricht On Tour durchaus dem, was man von einem Live-Album erwartet. Das 1979 noch aktuelle Album A Whale of Time ist mit drei Titeln vertreten. Der Vorgänger As a Keepsake kommt zwei Mal zu Wort. Mit dem Instrumental „Die Kuendigung” wird bereits auf den damals noch nicht erschienen Soundtrack Die Faust in der Tasche vorgegriffen. (Review im nächsten Monat; Red.)
Das Debüt Desert Places und der Nachfolger Lost Mankind sind mit je einem Stück vertreten. Dazu kommt das bereits vom Live-Album Whalecome bekannte Chuck Berry-Cover „Sweet little Sixteen”.

Letzteres ist so etwas wie die Wasserscheide zwischen zwei sehr unterschiedlichen CD-Teilen. Würde man das Ganze tatsächlich als Konzert erleben, entsteht fast der Eindruck mit dem Chuck Berry-Cover würde sich eine eher überflüssige Vorband, die nicht weit über ein AOR-Programm hinaus geht, verabschieden bevor der Main Act dann mit „Marée“ ein erstes Ausrufezeichen setzt, lediglich mit „Mighty Skyscrapers“ noch mal in ein (gutes) Mittelmaß absinkt und ansonsten ein funkelndes Prog-Feuerwerk abbrennt. Aus der ersten Hälfte macht vor allem „Die Kuendigung” Hoffnung auf den noch ausstehenden Soundtrack.

Highlights sind die beiden Prog-Tracks „Marée“ und „Desert Places“, die in der Vinyl-Version die zweite LP-Seite gerahmt haben dürften. Das kürzere „Marée“ ist ein Instrumental, das schöne softe Parts neben deutlich rockende Momente stellt und mit perlenden Keyboards erfreut. „Desert Places“, der Titelsong des überragenden Debüts, hat dann reichlich Zeit alles aufzufahren, was das Prog-Herz liebt, icl. der Flöte von Dieter Roesberg, der auf dem folgenden Album Don't stop the Show nicht mehr von der Partie sein sollte. Dazu kommt der starke Prog-Hit „No time to loose“, der entsprechendes Airplay vorausgesetzt durchaus Chart-Potenzial gehabt hätte.

Ob man dieses Remix-Album braucht, ist wie so oft Ansichtssache. Als Zugabe in dieser Box, okay. Als eigenständiges Album würde ich eher nein sagen, denn so elementar unterscheiden sich die Remixe von den Originalen nicht und als Best of taugt On Tour nicht, da zu viel blasses Material aus der Spätzeit an Bord ist und starkes Material der ersten Alben fehlt.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Racing Driver 4:27
2Die Kuendigung 4:05
3Desert Village 6:57
4Rêverie 2:05
5Sweet little Sixteen 3:25
6Marée 4:43
7No Time to loose 4:07
8Mighty Skyscrapers 4:12
9Desert Places 8:15
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger