····· EP, Buch und Tour - Ringo Starr feuert aus allen Rohren ····· 40 Jahre Steamhammer – 40 Jahre Rockgeschichte  ····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Satin Whale

Lost Mankind (Review-Serie, Folge 2)


Info

Musikrichtung: Kraut Rock

VÖ: 08.12.2023 (1975)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 42:33

Satin Whale-Review-Serie (The complete Recordings), Folge 2: Lost Mankind


Im Dezember haben MiG aus Hannover die fünf Studio-Alben, die Satin Whale zwischen 1974 und 1981 veröffentlicht haben, als CD-Box neu veröffentlicht. Das Debüt Desert Places wurde in unsrer April-Ausgabe bereits besprochen. Dort wurde auch Näheres zur Ausstattung der Box gesagt. Nun folgt das 1975er Album Lost Mankind.


1974 waren Satin Whale mit einem wahren Paukenschlag in der deutschen Kraut-Szene erschienen. Ganz kann es die verlorene Menschheit mit dem Debüt nicht aufnehmen. Sie knüpft aber stilistisch eng an den Vorgänger an und wirkliche Ausfälle gibt es ebenfalls nicht. Ich würde nicht einmal so weit gehen, irgendeins der Stücke als nur qualitativ guten Filler zu bezeichnen.

Einen Wechsel hat es gegeben. Wolfgang Hieronymi sitzt statt Horst Schättgen auf dem Schlagzeug-Hocker. Letzterer hatte sich angesichts der Tatsache, dass der Rest der Band mit der Band richtig loslegen wollte, für die Familie entschieden, die ihm nicht die Freiräume für lange Touren und Studioaufenthalte lies.

„Six o’Clock“ legt (mit derselben Zeitansage wie Dream Theater auf ihrem Album Awake) gleich gewaltig los. Das Prog-Stück begeistert mit massivem Synthesizer- und Bläser-Einsatz. Der Titelsong wird sphärischer, enthält sogar poppige Parts. Die netten Flötentöne kommen, wenn die Line Up Liste vollständig ist, aus Dellmanns Zauberkisten.

Nach einem verträumten Pianozwischenspiel hat der obligatorische Longtrack seinen Auftritt, der seine Länge nutzt, um in unterschiedlichen Facetten zu funkeln. Da gibt es wieder die verspielten Flöten, aber auch kraftvolle an Jane erinnernde Passagen und stark rockende Parts.

Im Prinzip geht es ähnlich weiter. Die Eingangsphase von „Trace of Sadness“ könnte auch von Grobschnitt stammen. Das Stück nimmt dann aber einen eher hard rockigen Verlauf mit entsprechenden Gitarrensoli. Der Gesang von „Midnight Stone“ ist für Prog-Rock erstaunlich liedhaft melodisch. Im „Song for ‘Thesy‘ werden die Flöten sehr flott gespielt. Am Ende rockt das Stück wieder mächtig auf. Ähnlich der finale Siebenminüter, der sich vom Beginn mit ruhigen Flöten zu einem mitreißenden instrumentalen Synthie-Feuerwerk entwickelt.

Fazit: Auch Lost Mankind bestätigt das Urteil, dass Satin Whale ein viel zu wenig gewürdigte Band sind.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Six o'Clock 3:48
2Lost Mankind 5:37
3Réverie 1:35
4Go ahead11:16
5Trace of Sadness 5:24
6Midnight Stone 2:42
7Song for 'Thesy' 4:49
8Beyond the Horizon 7:08

Besetzung

Thomas Brück (B, Voc)
Dieter Rosenberg (Git, Flöte, Sax, Lead Voc)
Gerald Dellmann (Keys)
Wolfgang Hieronymi (Dr, Perc <1>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger