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Reviews

Satin Whale

Don't stop the Show (Review-Serie, Folge 5)


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 08.12.2023 (1981)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 39:24

Satin Whale-Review-Serie (The Studio Albums 1974-81), Folge 5: Don't stop the Show

Finale! Hoffentlich nur vorerst. Mit Don't stop the Show wird das letzte Album, das in der Box The Studio Albums 1974-81 enthalten ist, besprochen. Es ist eher Insolvenz-Verschleppung als ein „Grande Finale“, so viel sei vorab verraten.

Wir hoffen, dass es in absehbarer Zeit doch noch eine dann wohl wirklich letzte Folge der Review-Serie geben wird. Denn, so war es angedeutet worden, eine Wiederveröffentlichung auch des Live-Albums Whalecome von 1977 liegt im Bereich des Möglichen. Wir rufen dem Label MiG daher den Titel des finalen Studioalbums entgegen: Don’t stop the Show.



Nach dem zuletzt besprochenen Album A Whale of Time hatten Satin Whale den Soundtrack zu dem Film Die Faust in der Tasche geschrieben, in dem Manfred Krug seine erste Hauptrolle nach dem Wechsel von der DDR in die BRD hatte.

Danach brache die Band auseinander. Dieter Roesberg bekommt ein berufliches Angebot, das er nicht ablehnen wollte. „Ich hab‘ zuhause gesessen, mir liefen die Tränen runter,“ kommentiert er seine Entscheidung. Auch der Tour-müde Keyboarder Gerald Dellmann quittiert den Dienst. Es gelingt zwar noch einmal eine neue Besetzung zusammenzustellen, aber die Chemie stimmt nicht. Don’t stop the Show wird der Schwanengesang von Satin Whale.

Das Booklet macht zwei Aussagen über die stilistische Entwicklung. Der ersten kann man voll und ganz zustimmen. „Das Album `Don’t stop the Show´ markiert die endgültige Abkehr vom progressiven Rock der frühen Jahre hin zu einer eindeutigen Pop-Orientierung.“ Wenn Brück allerdings von einer „bewusste[n] Annäherung an die Art des Songwritings amerikanischer AOR Bands à la Foreigner“ spricht, muss man widersprechen. Davon sind Satin Whale auf ihrem letzten Album weit entfernt.

Mehrfach klingen die Rheinländer als hätten sie sich das Eine oder Andere bei den frühen Lake abgeschaut. Bei „Out of Control“ kommt dabei sogar eine Refrain starke Pop-Rock-Nummer heraus. „Too late“ punktet als ein Hybrid aus Prog und Schlager.

Letztlich ist aber alles, was auf diesem letzten Album erscheint, das genug bietet, um es sich schön zu hören, eher Füll-Material, mit dem man ein Album mit vier oder fünf starken Nummern auf Länge hätte bringen können.

Fazit: Ein Abschieds-Album, das den Abschied relativ leicht macht.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Don't stop the Show 3:40
2Lady Night 3:40
3Stay with me 4:50
4Out of Control 4:25
5Girl 3:40
6It's better 4:25
7Let it roll 4:50
8Too late 5:30
9My Anne 4:15

Besetzung

Thomas Brück (B)
Wolfgang Hieronymi (Dr)
Barry Palmer (Voc)
Eberhard Wagner (Git)
Pete Haaser (Keys)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger