Eyesberg

Claustrophobia


Info
Musikrichtung: Prog

VÖ: 05.02.2021

(Progressive Promotion)

Gesamtspielzeit: 48:34

Internet:

http://www.facebook.com/eyesberg.prog


Die farbenfrohe Gestaltung des Covers hat ebenso bewussten Sinn, wie die in sich zusammengesunkene Person auf dem Cover. Eyesberg beschäftigen sich auf diesem Album mit dem Leben von Vincent van Gogh, der uns auf der einen Seite Bilder voller Leben und Farbenfreunde geschenkt hat, sein eigenes Leben aber in die Selbstzerstörung bis hin zum Suizid führte.

Musikalisch ist die Bezugnahme fast ebenso eindeutig. Eyesberg hören sich zwar nie so sehr nach Genesis an, dass man sie verwechseln könnte. Dennoch ist die Inspiration durch deren Alben aus der ersten Hälfte der 70er in fast jeder Sekunde mit den Händen zu greifen. Und wenn es mal nicht diese Alben sind, dann lässt „Strange Boy“ an die Marillion der Fish-Ära denken und liefert auch noch einen stark percussiven Groove Part, der auch auf dem selbstbetitelten Genesis-Album von 1983 stehen könnte. Der relativ straighte Rocker „Sacrifice“ würde dagegen auch als Abacab-Outtake durchgehen.

Auch die Tatsache, dass das inhaltlich geprägte Album immer wieder einmal Passagen hat, die stark auf den Gesang fixiert sind, trennt die Band nicht von ihren Vorbildern. „Walking in Stroms“ setzt Genesis stärker auf eine Synthesizer-Lafette als die Briten das je getan haben.

Emotional strecken Eyesberg sich weit aus – von der kleinen Ballade „Salamander Tree“ über rockende Gitarren, wie bei „We want out“, bis hin zu dem in diesen Genre wohl unvermeidlichen 10-Minuten-plus-Song „Claustrophobia“, der hier gleichzeitig Eröffnungs- und Titelsong ist – ein starkes abwechslungsreiches Statement, das gute Chance hätte in „Lieblings-Longtrack-Listen“ zu gelangen, wenn es denn von genug Proggies wahr genommen würde. Und das wollen wir doch hoffen und wünschen. Auch wenn dem das Fehlen des einen oder anderen Ohrwurms wahrscheinlich entgegen steht.

Im Booklet wird das Werk van Goghs für dessen „Schönheit, Gefühl und Farbe“ gelobt. Das kann man so auch ohne Abstriche auf Claustrophobia übertragen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Claustrophobia11:01
2Strange Boy 5:00
3Walking in Storms 9:35
4Salamander Tree 3:10
5Sacrifice 6:31
6We want you out! 3:43
7Into the Asylum 6:27
8Final Ride 3:21
Besetzung

Georg Alfter (Git, B)
Norbert Podien (Keys)
Malcolm Shuttleworth (Voc)
Jimmy Keegan (Dr, Perc)
Emma Edingloh (Back Voc)



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