Marten Kantus
North
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Info |
Musikrichtung:
Progressive, Folk, Jazz, New Age
VÖ: 01.02.2021
(Eigenproduktion)
Gesamtspielzeit: 45:26
Internet:
http://www.marten-kantus.com
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Nachdem von 2003 bis 2016 quasi jährlich ein neues Album von Multiinstrumentalist Marten Kantus erschienen waren, gab es nach den letzten beiden Alben Requiem (2015) und Refugi (2016), vier Jahre keine neue Musik von ihm zu hören. Nun gibt es seit Februar - endlich - wieder eine neue CD von ihm. Und auf North spielt er wieder alles Instrumente selbst, hatte alle Titel komponiert, selbst aufgenommen, produziert, gemischt und gemastert. Alles aus einer Hand, wie man es gewohnt ist.
Und wie sieht es nun musikalisch aus? Nun, hier hat sich Marten Kantus wieder an keine Stilrichtung gehalten. Er mischt alles geschmackvoll zusammen und entwickelt daraus seinen ganz eigenen Sound. Eigentlich wirklich progressiv, weil fortschrittlich und ohne Grenzen denkend. So kommt nach dem kurzen “Magnet“, eher ein Intro, mit “The northern south“ ein Stück, welches mit tollem Rhythmus und Akkordeon zwischen Latin, Klezmer und Folklore wandelt. Sehr fein. “Misanthropy“ ist fast schon ein klassisches kammermusikalisches Werk. Klavier und Geige prägen das Stück. Sehr gelungen und eine schöne Abwechslung. Mit “Chain of lakes“ folgt das Magnum Opus der CD. Über 15 Minuten entwickelst es sich und kann vielleicht wie eine Mischung aus Berliner Schule à la Klaus Schulze und Mike Oldfield bezeichnet werden. Hier heißt es sich zurücklehnen und die Musik wirken lassen. Man kann viele, viele kleine Details finden, die sich oft nicht beim ersten Hören erschließen. Mit jedem Durchgang wächst das Stück weiter. Wirklich spannend. Hier merkt man, dass die Pause dem Musiker Marten Kantus in keiner Weise geschadet hat. Auch “Shoreline“ bietet noch einmal 10 Minuten mit feinem Groove, Saxophon und Klavier und Synthisklänge. Mit viel Atmosphäre versehen. Marten Kantus schreibt, dass hier die Grundlage des Stückes von Leon Holstein (ebenfalls Musiker) stammt. Zum Abschluss gibt es noch das Stück “Iduna“, welches ein wenig an Haindling erinnert.
Schön, dass Marten Kantus wieder zurück ist und mit der gleichen Qualität aufwarten kann, wie auf früheren Veröffentlichungen. Wie immer, gibt es die Musik kostenlos zum Download und – wer möchte – auch als CD auf Anfrage beim Künstler selbst (evtl. für einen kleine Spende). North reiht sich nahtlos in die bisherigen Veröffentlichungen ein. Man darf gespannt sein, wann die nächste Veröffentlichung ins Haus steht. Empfehlung!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Magnet | 2:26 |
2 | The northern south | 7:37 |
3 | Misanthropy | 3:38 |
4 | Chain of lakes | 16:35 |
5 | Shoreline | 10:53 |
6 | Iduna | 4:17 |
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Besetzung |
Marten Kantus: Grand Piano, akustische und elektrische Gitarre, Zither, Geige, Cello, Querflöte, Akkordeon, Tenorsaxophon, Maultrommel, Blockflöten, Kalimba, Schlagzeug, Percussion, diverse Synthesizer
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