Reviews
The Devil in me
Info
Musikrichtung:
Hard Rock / Blues
VÖ: 26.03.2021 (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 43:42 Internet: http://www.suziquatro.com |
Ich kenne das Verhältnis von Suzi Quatro zum Alkohol nicht. Das Foto von Ihr, das der CD in LP-Größe beiliegt, lässt eher auf eine un-rock’n’rollige Distanz zu entsprechenden Substanzen tippen. Es lädt zu dem Kommentar ein, die 50 Jahre sähe man ihr kaum an, dabei hat sie bereits im letzten Jahr ihren 70sten gefeiert. Dennoch gibt es eine Nähe von Suzi zum Whiskey und zum guten Rotwein, die ja mit dem Alter auch immer besser werden.
Okay, ganz so ist es nun auch wieder nicht. Die erste Hälfte der 70er toppt sie mit The Devil in me nicht. Aber seit der Jahrtausendwende geht der Kurs klar nach oben. War Back to the Drive 2006 noch ein ziemlicher Schuss in den Ofen, konnten 2011 In The Spotlight und 2017 QSP, die Kooperation mit Andy Scott (The Sweet) und Don Powell (Slade), genauso überzeugen wie 2017 No Control, das erste Album auf ihrem derzeitigen Label Steamhammer, das als Garant für gutklassigen Hard Rock und eher klassischen Metal gelten darf.
In dieses Umfeld passt The Devil in me wie die Faust auf's Auge. Neben knackigem treibenden Hard Rock wie „Get outta Jail“, dem Rocker „Motor City Riders” mit seinem Hammer Piano oder dem mitreißenden Highlight „You can‘t dream it” pflegt Suzi vor allem in der zweiten Hälfte des Albums ihre Blues-Wurzeln wie nie zuvor. Highlight dabei ist der „Isolation Blues“.
Dazu passt es, dass die Bläser eine wichtige Rolle spielen, sei es mit dem Trompeten-Solo bei der atmosphärischen Ballade „My Heart and Soul“ oder der Unterstützung der Blues-Ballade „In the Dark“. „Hey Queenie“ mischt die Blues-Roots und das starke Piano mit deutlichen Anklänge an ihre (ur)alte „Glycerine Queen“. Der Power-Rocker „I sold my Soul today” schreit förmlich nach einer Live-Präsentation.
Ein extrem starkes Album, das man mit der Bezeichnung „grandioses Alterswerk“ beleidigen würde, denn alt klingt hier nichts.
Trackliste
1 | The Devil in me | 3:24 |
2 | Hey Queenie | 4:08 |
3 | Betty Who? | 3:57 |
4 | You can't dream it | 3:10 |
5 | My Heart and Soul (Long Version) | 5:13 |
6 | Get outta Jail | 3:18 |
7 | Do ya dance | 2:44 |
8 | Isolation Blues | 3:36 |
9 | I sold my Soul today | 2:37 |
10 | Love's gone bad | 4:35 |
11 | In the Dark | 3:08 |
12 | Motor City Riders | 3:54 |
Besetzung
Richard Tuckey (Git)
Tim Reyland (Dr)
Jez Davies (Keys)
Ray Beavis (Bläser Arrangements, Sax)
Toby Gücklhorn (Posaune)
Dick Hanson (Trompete)
Richard Beesley (Sax)
Andy Smith (Streicher Arrangements, Violin <5>, Viola <5>)
Naomi Poole (Cello <5>)
Tim Aves (Back Voc)
Dionne Collins (Back Voc)
Louise Hartley (Back Voc)
Luke Friend (Back Voc)
Marc Halls (Back Voc)
Gast:
Cherie Currie (Voc <3>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |