····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Suzi Quatro

No Control


Info

Musikrichtung: Rock / Blues

VÖ: 28.03.2019

(Steamhammer / SPV)

Gesamtspielzeit: 43:59

Internet:

http://www.suziquatro.com

Das war für mich – bereits bevor ich die CD auflegte – eine Überraschung. Nicht unbedingt, weil sich die alte Leder-Dame Suzi Quatro noch einmal regt. Dazu gibt es zu viel 70er Jahre Zombies, die als Echo ihrer Vergangenheit über die Dörfer tingeln.

Nein, die Überraschung war, dass No Control bei Steamhammer geschieht, einem Label, das alles andere ist als Rudis Reste Rampe und eine stilistische Ausrichtung hat, die darauf hoffen lies, das hier mehr „48 Crash“, als „Stumblin‘ in“ im Topf sein würde.

Ganz so schön, wurde es dann nicht. Ein neues „Can the Can“ oder „Devil Gate Drive” findet sich auf No Control nicht. Aber es gibt auch keinen seichten Pop, den man in der Geschichte von Suzi ja durchaus kennt. Und wenn der Reggae „Love isn’t fair“ so sehr an „Stumblin‘ in“ erinnert, dass es auch ein Smokie-Stück sein könnte, dann bedeutet das noch lange nicht, dass das Stück schlecht ist.

Dass man von der Detroiterin noch einiges erwarten kann, macht gleich der Opener deutlich. Mit erstaunlich frischer jugendlicher Stimme jagt die knapp 70jährige durch einen beeindruckenden Rocker. Insgesamt setzt sie auf ihrem neuen Album aber auf andere Töne.

No Control greift musikalische Traditionen auf, die man von Suzi Quatro durchaus kennt, die aber – soweit ich es kenne – nie so stark im Focus standen, wie auf diesem Album. Die Power Frau hat plötzlich satt den Blues und groovt sich dabei toll ein. Ruhige Momente, wie das mit einem schönen Piano arbeitende „Bass Line“, sind selten.

Dafür gibt es Bläser gestützten Slow Rock („I can teach you to fly“), Blues Groove mit Mundharmonika („Don’t do me wrong”), „Macho Man” mit einem klassischen ZZ Top Riffing, das groovende „ Easy Pickings“ mit viel Mundharmonika und Honky Tonk Piano oder den geilen Rock’n’Roll „Heavy Duty“.

Tolles Alterswerk einer Frau, die solide gealtert ist ohne ihre Jungendlichkeit zu verlieren.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1No Soul / No Control 3:47
2Going home 3:45
3Strings 4:17
4Love isn't fair 3:04
5Macho Man 3:44
6Easy Pickings 4:26
7Bass Line 4:35
8Don't do me wrong 3:46
9Heavy Duty 3:08
10I can teach you to fly 4:27
11Going down Blues 5:04

Besetzung

Suzi Quatro (Voc, B, Ac. Git, Perc)
Richard Tuckey (Git, Back Voc)
Tim Reyland (Dr)
Jez Davies (Keys)
Ray Beavis (Sax)
Toby Gucklhorn (Posaune)
Dick Hanson (Trompete)
Dionne Moss (Back Voc)
Louise Hartley (Back Voc)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger