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Reviews

Stray Cats

40


Info

Musikrichtung: Rockabilly

VÖ: 24.05.2019

(Mascot)

Gesamtspielzeit: 35:44

Endlich! Endlich mal ein Album, wie es sein soll!

Da hört man sich neue Alben von Uriah Heep, Whitesnake oder sogar Suzi Quatro an und hat das Gefühl man hört Debütalben. Man sieht Rainbow, Mungo Jerry und wiederum Uriah Heep auf der Bühne und glaubt da ständen Midzwanziger auf der Bühne.

Und nun kommen die Stray Cats und jubeln uns schon mit dem CD-Titel ihr Jubiläumsjahr unter und dann, … ja und dann merkt man endlich mal, dass man es mit Herren zu tun hat, die ihren 60. bereits hinter (Chef Brian Setzer) oder kurz vor sich haben.

Was wir hören, ist nicht schlecht, aber man hat immer wieder das Gefühl, da wäre mehr drin. Vielleicht sitzen die behandelnden Ärzte im Tonstudio und lesen parallel zu den Tontechnikern, die sich um den Sound kümmern, die Vitalfunktionen der Musiker ab, um bei Überbelastungen einzuschreiten.

Das führt immer wieder zu einem Höreindruck, der dem Gefühl entspricht, das man hat, wenn man in einer 30er-Zone einem Fahrzeug folgt, das die Verkehrsregeln konsequent einhält. Das kann nerven, oder man kann sich zum Cruisen einschwingen.

Also: „Der Punk liegt krank im Schrank.“, um die Deutschrocker Morgenrot etwas sinnentfremdet zu zitieren. „Hat keinen Bock auf Arbeit!“ Und das verstehen wir doch alle. Punk sind die Stray Cats schon lange nicht mehr. Also schwingt Euch in das altersgerechte Programm der Stray Cats ein! Dann habt Ihr einen bunten musikalischen Strauß vor Euch. Man muss ja nicht mehr durch die Nachtjacken-Viertel streunen; der örtliche Stadtpark tut’s auch.

Und da spulen Setzer & Co ihr Rockabilly-Programm ab, das recht rock’n’rollig beginnt. Und wenn es dann spätestens mit „I attract Trouble“ ruhiger geworden ist, liegt immer noch reichlich Dramatik in der Luft.

„That’s messed up“ hat mächtig den Blues. Der „Desperado” kommt den mit dem passenden Ghostriders-in-the-Sky-Sound. Das erneut rock’n’rollige „Mean pickin‘ Mama“ lässt den Stand up Bass noch mal prominent an die Front, während das poppige „I'll be looking out for you“ eher an eine brave Version der 70er Jahre Boy Group Mud denken lässt.

Fazit: Wenn man nicht das Falsche erwartet, machen die Stray Cats auch mit 40 noch Spaß.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Cat Fight (over a Dog like me) 2:14
2Rock it off 2:59
3I've got Love if you want it 3:05
4Cry Danger 3:09
5I attract Trouble 3:42
6Three Time's a Charm 2:08
7That's messed up 3:57
8When Nothing's going rigth 3:01
9Desperado 2:56
10Mean pickin' Mama 2:40
11I'll be looking out for you 2:35
12Devil Train 3:17
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger