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Diverse: Cleopatra Records

Psych-out Christmas

Info Musikrichtung: Psychedelic VÖ: 25.10.2013 (Cleopatra / H’Art) Gesamtspielzeit: 55:38 Internet: http://www.cleopatrarecords.com

Ich muss ja immer mal wieder zu meiner Schande gestehen, dass Scheiben (über) ein Jahr warten müssen, bis sie besprochen werden. (Dafür kann ich mir lobend auf die Schultern klopfen, dass bislang alles, was auf meinem Tisch gelandet ist, irgendwann auch besprochen wurde.)

Im Fall von Psych-out Christmas ist das allerdings mit purer Absicht geschehen. Ich habe letztes Jahr in der Weihnachtszeit von diesem Versuch gelesen psychedelische Weihnachtslieder zu erschaffen. Hat mich natürlich interessiert und ich habe das Teil angefordert, aber von vorne herein gesagt, dass es wenig Sinn gibt, das Album in der Februar- oder März-Ausgabe zu besprechen. Die lege ich lieber auf „Wiedervorlage im November“. Passt zufälligerweise auch deshalb super, weil die Fuzztones, die mit einem Track vertreten sind, Thema meiner diesmonatigen Kolumne sind.

Hier ein kleiner Wegweiser zu den beachtenswerteren Nummern.

- Quintron & Miss Pussycat liefern eine ganz interessante, sehr rhythmische Instrumental-Version des vielleicht bekanntesten Weihnachtslieds (s. Filmkritik in dieser Ausgabe) mit Vintage-Orgel.
- Das kraftvolle „What child is this?“ erinnert leicht an „The Hpouse of the rising Sun”.
- „Time of the Season” ist ein netter kleiner Pop-Song mit Psycho-Beat-Anleihen.
- The Movements liefern eine recht verstrahlte Version des „Drummer Boys“.
- Relativ witzig kommt der „Jingle Bell Rock“ in der Kirmes-Orgel-Version.
- Die Psychic Ills lassen „Run Rudolph run“ lässig aus dem Mundwinkel rutschen und servieren das Ganze mit erfreulicher Gitarrenarbeit.
- He 5 klingen wie die Pop-Variante der frühen Who.

Der Brüller ist das Album dabei nicht. Einfach als Psych-Album betrachtet, kommen selbst die Highlights nicht über Mittelmaß hinaus, und Weihnachtsstimmung verbreitet das Album auch nicht. Eher ein Fall für’s Kuriositätenkabinett.

Norbert von Fransecky