Joe Vestich
Steal The Wind
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Der aus den USA stammende Musiker mit kroatischen Wurzeln, Joe Vestich, lebt seit mehr als fünfunddreißig Jahren in Finnland, und genau dort wurde auch seine aktuelle Platte, Steal The Wind grundsätzlich aufgenommen. Einige US-amerikanische Gäste lieferten dazu ihre in den USA eingespielten Passagen und das Album wurde letztlich von John Inmon in Texas gemixt und auch dort von Fred Remmert gemastert.
Der bekannteste Gast neben John Inmon, ehemals unter anderem bei der Lost Gonzo Band, dürfte der sehr rührige Pedal Steeler Lloyd Maines sein, bei wohl unzähligen Produktionen beteiligt, einst Mitglied der wohl längst in Vergessenheit geratenen Maines Brothers Band. Doch letzlich war eine US-amerikanische Unterstützung gar nicht von Nöten, denn die finnischen Musiker verstehen es blendend, diese Americana-Stimmung zu verbreiten.
Die stark am Sound der Gitarren orientierte Sound wird wesentlich vom Gitarristen Inmon geprägt, er spielt auf allen Tracks. Drei Songs werden mit dem Sound des Saxofons erweitert und bringen somit zusätzliche Farbe in die Musik. Ein richtig gut abgehender Country-Rocker ist der Titelsong, er atmet die Stimmung von amerikanischen Bands der Siebziger, Heartland Rock, Roots Rock und Red Dirt. Ja, das ist sehr treffend umgesetzt worden.
Nicht immer treffend gelungen ist der Gesang des Protagonisten, mitunter klingt es ein wenig gequetscht und unsicher in der Intonation, und der letzte Feinschliff fehlt dann doch dann und wann. Wenn es ruhige Songs gibt, dann fügt sich Vestich gesanglich besser in das Gesamtbild ein, Beispiel hierfür ist die feine Country-Ballade "You’re My Dream". Doch es bleibt nicht bei diesem langsamen Song, "Sometimes" ist eine Ballade ganz alten Stils, das geht bereits in die Zeit der frühen Sechziger zurück, mit dieser so ganz speziellen Piano-Begleitung und dem gewissen R&B-Hauch. Und Vestich kniet sich hier gesanglich voller Inbrunst hinein. Damit es stilistisch dann auch noch passt, gibt es ein kurzes kratzig-emotionales Saxofon-Solo. Wer möchte, darf gern mitsingen, sind doch alle Texte im beigefügten Booklet abgedruckt.
Mit dem coolen schwer schleppenden "Razor Red Skies" und der mit dem Akkordeon angereicherten Ballade "I'm A Soldier" werden wir gefühlvoll aus dem abwechslungsreichen Album verabschiedet.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Paradise (3:15)
2 My Darkest Star (3:34)
3 Steal The Wind (3:14)
4 Riding Away (3:47)
5 The Song Will Live On (3:21)
6 Rocket Girl (3:37)
7 You’re My Dream (3:17)
8 She’s A Runner (3:16)
9 Let Me Kiss Ya Honey (3:02)
10 Sometimes (4:26)
11 Razor Red Skies (4:03)
12 I’m A Soldier (3:19)
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Besetzung |
Joe Vestich (lead vocals, acoustic guitar)
John Inmon (guitars, keyboards - #2, 11, electric bass - #9)
Lloyd Maines (pedal steel - #1, 4, 7, 9)
Kalle Alatalo (guitars - #5, 10-12, mandolin - #8)
Ville Rauhala (upright bass, except #9)
Juppo Paavola (drums)
Eero "Safka" Pekkonen (accordion - #12)
Juha Torvinen (acoustic guitar -#1, 8)
Okke Komulainen (keyboards - #3, 5, 7, 9, 10)
Sami Sippola (saxophone - #2, 10, 11)
Frankie Shannon (backing vocals - #3, 4, 9, 11)
Ila Loueranta (backing vocals - #3, 4, 6, 9, 11)
Janne Laurila (backing vocals - #6, 10)
Laura Moisio (backing vocals - #2, 5, 7, 10)
Lauri Myllymäki (backing vocals - #5, 7, 10)
Sami Ruusukallio (backing vocals - #1, 5-8)
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