Touching
littleworlds
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Hinter dem Bandnamen TOUCHING verbirgt sich der kanadische Musiker und Songwriter Michael Falk. Mit littleworlds legt er sein zweites Album vor. Laut Pressetext basiert das Album auf Gefühlen der Hoffnung, einfachen Freuden inmitten von Konflikten und der Vorfreude und Angst, ein Elternteil zu werden. Ferner soll sich Falk in seinem Keller ein Studio eingerichtet haben, um sich auf Komponieren und Aufnehmen zu konzentrieren.
Von Beginn an sofort hervorstechend sind sowohl die im Bariton-Bereich angelegte Stimme des Protagonisten als auch der stark verhallte Sound, in einer recht dumpf schwebenden Stimmung. Nach diesem ersten sehr positiven Eindruck wird dieses leider mit dem zweiten Song etwas zunichte gemacht, und zwar durch die einleitende Synthie-Sequenz auf "Tony Called The Muscle". Zwar gewinnen zwischenzeitlich die E-Gitarren die Oberhand und retten durch diese Passagen den Höreindruck, aber ich wünschte, der Synthie wäre nicht angeworfen worden.
Löblich ist es, dass auch die Texte im Booklet beigefügt sind, bilden sie doch einen Gesamteindruck durch Hören und Lesen. Wie die Instrumentierung auch jeweils gestaltet sein mag, bleibt es dabei, dass die Stimme des Künstlers eine sehr wichtige Rolle einnimmt und wesentlich zur Gestaltung beiträgt, wenngleich auch nicht unbedingt überwiegend vorwärtspreschend, sondern oft eher verhalten. Doch dieser Ausdruck ist es, der jeweils stets Emotionen freisetzt, die man gut nachempfinden kann und somit für eine direkte Zugänglichkeit aller Songs führt. Mitunter erinnert er mich hinsichtlich der Phrasierung an einige Songs von John Martyn.
Und wenn dann der Synthie kalt bleibt und ein Song mit Indie-Rock-Anstrich wie "Nothing Can Change Your Mind" auftritt, dann wird es noch offener und angenehmer im Zugang. Dafür sorgen auch die jeweilig gut eingesetzten Hooklines und die durchgehend bestehende Harmonie in den Songs. Hierzu empfehle ich besonders, weil hier vieles an positiven Eigenschaften zusammenströmt, "All I Need" anzuhören. Getragen vom ruhig treibendem Schlagzeug, mit viel Hall und stark emotional geprägter Gesang und dazu dominante Gitarrenklänge, die mit zupackendem Ausdruck eingeflochten werden, dazu eine sehr schöne harmonische Ausrichtung, das macht einen guten Song aus.
Was mich persönlich stört, sind die Synthie-Passagen mit der stark elektronisch ausgerichteten Atmosphäre bei einigen Titeln, ich wünschte, man hätte sie etwas dezenter eingesetzt. Zwar mag das eine besondere Note ergeben, aber wenn es dann durch den Song "blubbert" wie auf "Two Solitudes", dann fehlt mir der Zugang, und es zerstört die Stimmung. Entschädigung bietet das nachfolgende "Caught In The Middle", ein langsamer Song in schleppendem Rhythmus, der für mich zu den Highlights des Albums zählt.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Still Slow
2 Tony Called The Muscle
3 The Same Way
4 Nothing Can Change Your Mind
5 All I Need
6 Spark
7 Diamond In The Light
8 Two Solitudes
9 Caught In The Middle
10 Unbelievable
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Besetzung |
Michael Falk (vocals, misc. instruments)
Alasdair Dunlop (misc. instruments)
Dave Quanbury (additional guitar, keys, sequences)
Sandy Fernandez (drums)
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