The Tea Party
Blood Moon Rising
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So richtig zufrieden ließ mich das Comebackalbum der Tea Party 2014 nicht zurück. Den Spirit vergangener Jahre oder die Faszination der Solojahre von Sänger/Gitarrist Jeff Martin konnte man auf The Ocean At The End nämlich nicht wiederbeleben. Die Mischung aus dem Bluesrock-Sound von Led Zeppelin, orientalischen Einflüssen, einem Jim-Morrison-ähnlichen Gesang und ganz viel Magie war in der ersten Karrierehälfte einfach zu einnehmend und einzigartig. Die Lücke welche die Band nach ihrer Auflösung 2005 hinterließ, konnte sie so also selbst nicht wieder füllen.
Macht es Blood Moon Rising jetzt besser? Nun, zuerst einmal: so ein richtig neues Album ist es jetzt nicht gerade. Denn im Kern stehen die sechs Nummern der vor zwei Jahren in Eigenregie veröffentlichten Black River EP. Dazu kommen in der LP-Version fünf, sowie in der CD-/Digital-Version acht weitere Nummern.
Kippt man dann erst einmal seine Erwartungshaltung über Bord, bleibt es am Ende doch ein ganz gutes Rockalbum. Denn für eine Bauchlandung sind hier einfach drei zu gute Musiker am Werk. Kratzende, geradlinige Rocksongs wie „Black River“ oder „Hole In My Heart“, die von in der Jimmy-Page-Gitarrenschule geschmiedeten Gitarrenriffing leben, reißen sofort mit. Das zusätzlich mit Harp-Sound angereicherte „Way Way Down“ ebenso. Und natürlich dürfen auch zurückhaltendere bis balladeske Töne, bei denen der immer noch einnehmende Gesang von Jeff Martin im Vordergrund steht, nicht fehlen („Our Love“, „Shelter“).
Am Ende vermisst man aber doch sehr die teils abgründige Tiefe und vor allem die weltmusikalischen Einsprengsel von früher. Aber vielleicht konnten sich die Musiker die Dämonen vergangener Tage austreiben, was zu melodisch ausgeglichenen und luftigen Nummern wie „Sunshower“ oder „Summertine“ führte, bei denen tatsächlich auch in trüben Tagen die Sonne aufgeht.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Black River |
2 | Way Way Down |
3 | Sunshower |
4 | So Careless |
5 | Our Love |
6 | Hole In My Heart |
7 | Shelter |
8 | Summertime |
9 | Out On The Tiles |
10 | The Beautiful |
11 | Blood Moon Rising (Wattsy’s Song) |
12 | Isolation |
13 | Everyday Is Like Sunday |
14 | Way Way Down (Bonus Live Version) |
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Besetzung |
Jeff Martin (Gesang, Gitarre)
Stuart Chatwood (Bass, Keyboards)
Jeff Burrows (Schlagzeug, Perkussion)
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