Cat Stevens
Teaser and the Firecat (50th Anniversary Edition)
|
|
Info |
Musikrichtung:
Songwriter / Pop
VÖ: 19.11.2021 (1971)
(Island / Universal)
Gesamtspielzeit: 73:11
|
|
|
Hätte ich mir Teaser and the Firecat bereits zu Vinyl-Zeiten zugelegt, hätte sie wahrscheinlich zu den Scheiben gehört, die bald sehr einseitig abgenutzt worden wären. Meine Kommentare zu den Stücken der ersten Seite lauten – ganz nett, naja, blass. Lediglich „Changes IV“, das in den Lyrics den hoffnungsvollen Zeitgeist der späten 60er noch in vollen Zügen atmet, wurde mit einem erhobenen Daumen kommentiert. Eine etwas enttäuschende Bilanz, die sich aber durchaus mit dem deckt, was ich von anderen Cat Stevens-Alben her kenne, bei denen mich über die bekannten Singles hinaus wenig angesprochen hat.
Teaser and the Firecat begrüßt mich auf der zweiten Seite dann mit dem mir bislang völlig unbekannten „Tuesday’s dead“, das sich mit seinem tollen karibischen Rhythmus aber sofort als das bisherige Highlight des Albums entpuppt. Da diese LP-Seite mit „Moonshadow“, „Peace Train“ und vor allem „Morning has broken” drei absolut zeitlose Klassiker enthält, die zu Recht zu den bekanntesten und beliebtesten Stücken von Cat Stevens überhaupt gehören – und das weitere unbekanntere „Bitterblue“ stilistisch und qualitativ problemlos zwischen „Changes“ und „Peace Train“ einzuordnen ist, haben wir hier eine LP-Seite vorliegen, die es alleine locker in die 18 bis 20 Punkte Überflieger-Region schaffen würde.
Die 50th Anniversary Edition kommt als Doppelalbum im gebundenen Booklet. Schick, aber sperrig für’s CD-Regal. Das Booklet ist stimmungsvoll bebildert. Die Illustrationen stammen wohl aus einem Kinderbuch, das Cat Stevens seinerzeit veröffentlicht hat und das die Geschichten von Teaser und Firecat, die auf dem CD-Cover zu sehen sind, erzählt.
Dabei wird jedes Stück von Alun Davies und dem Produzenten Paul Samwell-Smith kommentiert. Lediglich zu „Moonshadow“ gibt es auch einen kurzen Kommentar von Yusuf / Cat Stevens. (Es dürfte der Cut-and-paste-Teufel gewesen sein, der dafür gesorgt hat, dass zu „If I laugh“ und „How can I tell you“ exakt dieselben Kommentare abgedruckt sind.)
Die Bonus-CD enthält sämtliche Album-Songs noch einmal in Alternativ-Versionen. Ein typischer Fall von „Wer‘s braucht…“. Immerhin gibt es noch drei non-Albumtracks, bei denen insbesondere das ursprünglich als b-Seite der „Morning has broken“-Single erschienene „I want to live in a Wigwam“ gefällt.
Das Beste, was ich bislang von Cat Stevens in der Hand hatte. Mir persönlich hätte eine Einzel-CD mit dem Booklet und den drei non-Album-Tracks als Bonus allerdings genügt.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
CD 1: 50th Anniversary Remaster
1 The Wind (1:42)
2 Rubylove (2:37)
3 If I laugh (3:20)
4 Changes IV (3:32)
5 How can I tell you (4:27)
6 Tuesday's dead (3:35)
7 Morning has broken (3:20)
8 Bitterblue (3:10)
9 Moonshadow (2:48)
10 Peace Train (4:14)
CD 2: Demos, Alternate Versions and Live Recording
1 The Wind (Dubville Sessions 2020) (1:42)
2 Rubylove (Studio Demo) (2:50)
3 If I laugh (The old grey Whistle Test, BBC TV, 5th October 1971) (3:21)
4 Changes IV (Studio Demo) (3:32)
5 How can I tell you (Studio Demo) (3:59)
6 Tuesday's dead (BBC Radio Session, 23rd March 1971) (3:45)
7 Morning has broken (Basing Street Rehearsal) (3:07)
8 Bitterblue2 (Reimagined 2021) (2:56)
9 Moonshadow (Olympic Studio Demo, 1970) (2:30)
10 Peace Train (Extended String Mix, 1971) (4:21)
11 The Day they make me Tsar (Studio Demo) (2:35)
12 Fisherman Song (Studio Demo) (2:21)
13 I want to live in a Wigwam (Morning has broken-B-Side) (3:25) |
|
|
|
|
Besetzung |
Cat Stevens (Voc, Git, Keys)
Alun Davies (Ad. Git, Voc)
Larry Steele (B, Congas)
Gerry Conway (Dr, Perc)
Harvey Burns (Dr, Perc)
Paul Samwell-Smith (Perc, Back Voc)
Andy Roberts (Git <5>, Orgel <5>)
Rick Wakeman (Hammond <3>, Piano <7>)
John Ryan (B <3>)
Andreas Toumazis (Bouzouki <2>)
Angelos Hatzipavli (Bouzouki <2>)
|
|
|
|