Burn
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Dies ist kein Blues, der gelegentlich los rockt. Es ist auch kein Rock, der seine Blues-Wurzeln offenlegt. Es ist Blues Rock, der beide Worte betont und Blues und Rock gleichberechtigt nebeneinanderstehen lässt. Gelegentlich blickt er auch aus dem Garten heraus, wenn z.B. „Leavin‘“ von einem Streuner erzählt und dabei leichtes Country Feeling einfließen lässt, oder wenn „Stacy Lee“ als unerreichbare Frau auftaucht und Hot’n’nasty das mit krachendem Rock’n’Roll begleiten.
Textlich stehen die Themen Frauen und das harte Leben eines Rock’n’Rollers im nicht immer erfreulichen Business im Fokus. Aber man kann es auch etwas ernsthafter, wenn sich der Opener deutlich gegen Fremdenfeindlichkeit positioniert, „Gonna do it better“ darüber nachdenkt aus dem Leistungsstress auszusteigen oder „Connected“ einen Blick auf die Social Media Society wirft.
Musikalisch stecken das treibende „Connected“ und der sehr ruhige Hoffnungssong „It ain’t easy“ das Spektrum ab. Neben der Gitarre steht immer mal wieder die Mundharmonika und die fette Vintage Orgel im Zentrum.
Wesentlich ehrlicher und packender als etliche Blues Rock Hypes der letzten Jahre. (Ja, ich meine auch den Herrn im Anzug!!!)
Norbert von Fransecky
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