25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 129: Merlons - Water naked Nature





Die Auswahl war in diesem Monat höllisch schwer. Neben anderen interessanten Alben standen sechs absolute Hochkaräter mit aktuellen Alben zu Verfügung: Die Ärzte (Le Frisur) und die Dritte Wahl (Nimm Drei), Skyclad (Oui avant-garde à Chance) und Motörhead (Overnight Sensation), Dio (Angry Machines) und Subway to Sally (Foppt den Dämon!). Auch die aktuellen Alben von Factory of Art (Grasp!) und Secret Discovery (A Question of Time) hätten in konkurrenzschwächeren Monaten gute Chancen gehabt.

Ich habe allen diesen Alben das ebenfalls aktuelle Album der deutlich unbekannteren Band Merlons vorgezogen. Ich habe Water naked Nature kurz vor Jahresschluss bei einem Konzert im Potsdamer Lindenpark erhalten. Die Nürnberger waren im Vorprogramm von Subway to Sally aufgetreten.
Artikel in der Märkischen Allgemeinen vom 2. Januar 1997

Die Potsdamer Mittelalter-Rocker hatten am 30. Dezember ihr traditionelles Jahresendkonzert gegeben. Als Vorband waren Skyclad angekündigt, die aber kurzfristig absagen mussten. Zu meinem großen Bedauern! Ich schätzte die Band fast mehr als Subway to Sally. Als Ersatz gab es eben die Merlons, eine No Name-Mittelalter-Crossover-Band. Sie waren nicht nur für mich eine Entdeckung. Selbst ein Fan, der mit Skyclad-T-Shirt und Kilt extra aus der Prignitz angereist war, kommentierte nach dem Konzert: „Klar habe ich mich auf Skyclad gefreut, aber die Merlons sind ein prima Ersatz. Passen stilistisch sogar besser zu Subway to Sally.“

In meinen privaten Leben hat es im Dezember 1996 ein weiteres einschneidendes Ereignis gegeben, von dem ich in einer der kommenden Kolumnen näher berichten werden – wahrscheinlich im Februar. Es hat wieder mit einer Unterschrift zu tun – ähnlich wie mit der, die ich gut vier Jahre zuvor geleistet hatte, und von der in der Kolumne zum Juni 1992 in Wort und Bild berichtet wird.

Am 13. Dezember 1996 habe ich wiederum eine Unterschrift geleistet, die mein, bzw. unser Leben dauerhaft geprägt hat, aber dazu – wie gesagt - mehr in einer der nächsten Kolumnen.


Norbert von Fransecky



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