Mal wieder eine Portion Gothic-Rock mit Metal-Schlagseite gefällig? Dann könnten die Finnen Sleep of Monsters etwas für euch sein. Am Gesangsmikro steht dabei Ike Vil, den man noch von den Babylon Whores kennt. Zusammen mit seiner Band (zu der auch ex-HIM-Schlagzeuger Pätkä Rantala und Waltari-Live-Keyboarder Janne Immonen gehören) spielt er recht gefälligen und rockigen Sound.
Die Songs sind dabei stets einfach nachvollziehbar und gehen gut ins Ohr. Das ist meist ein Verdienst Sänger Ike, der im Dutzend mit eingängigen Melodien um sich wirft. Denn was die Band im Hintergrund veranstaltet könnte man eher als „songdienlich“ bezeichnen. Wirklich auffällig sind die Gitarrenriffs und Keyboardteppichen jedenfalls nicht. Aber müssen sie das auch sein?
Eine gewisse Abwechslung kann man der Band trotzdem attestieren. Während „Nihil Nihil Nihil“ so etwas wie freundliche Gothic-Stimmung verbreitet, beginnt „Murder She Wrote“ im morbiden Balladen-Stil. „Christonday“ und „Our Savage God“ sind dagegen fast radiotauglich und klingen, als würden Sunrise Avenue plötzlich in Düstermucke machen. Dabei soll dies keine Beleidigung sein, sondern es spricht viel mehr für das schlüssige Songwriting der Band.
Wer auf kräftigen, angedüsterten Rock mit jede Mange Pathos und einer gewissen Grundhärte steht, ist hier an der richtigen Adresse. Vielleicht nicht besonders tiefgründig, aber über weite Strecken unterhaltsam.