The Donkeyshots
Chasing Windmills
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Die Eselsschüsse? Es lohnt sich den Bandnamen einmal laut zu lesen, um hinter seinen Namen zu kommen. Kreativ! Und passend!
Denn wie der skurrile Spanier kämpfen die Donkeyshots in ihren Texten Kämpfe, die man nie wirklich gewinnen kann, anders als bei ihm sind es aber Kämpfe, die gekämpft werden müssen, weil man verloren ist, wenn man sie nicht kämpft.
Windmühlen kann man am Wegrand stehen lassen, ohne dass sie einem weh tun. Widrigkeiten von herunterziehenden Gedanken bis hin zu gewalttätigen Vätern machen einen dahin gegen satt, wenn man sich nicht dagegen wehrt.
Und so werden die Lanzen auf Chasing Windmills in der Regel auch heftigst geschwungen und treffen dabei überwiegend ins Schwarze. Der akustische Ausklang „Castles“ könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich die Band bewusst ist, dass sie ihren Kampf glänzend gewonnen hat.
Dabei wechselt der Kampfstil erkennbar.
„Fruitflies“ ist sofort ein Frontalangriff im vollen Galopp. Heftigste Riffs und Bläserattacken erwecken den Eindruck, als versuchten hier System of a Down progressiven Skacore zu spielen, der durch seinen ruhigen Momenten nur noch an Tiefe gewinnt. Das folgende „Jane“, eine Art Rage against the Machine goes Reggae, schlägt in eine ähnliche Kerbe.
Waffenwechsel:
Die beiden folgenden Titel versuchen sich sehr gelungen an dem derzeit angesagten Balkan- oder Gypsy-Skas. Russische Text-Zeilen, die sich auf der ganzen CD in die englischen Lyrics eingewoben finden, machen deutlich, dass man sich hier nicht mit fremden Federn schmückt.
„Chasing Mira” schafft die Synthese aus dem bisher Gehörten, indem nicht nur Geshoute a la System of a Down mit Schreien verbunden wird, die zum Kassa Schock zu gehören scheinen, sondern dieser Mix auch in der Musik aufgegriffen wird.
Erschöpfung:
Die Bewegungen beginnen etwas unkoordiniert zu werden. Über ganz nette Gitarrenlinien werden Bläser gesetzt. Der Aufbau wird aber von recht sinnfrei aggressivem Vocals regelrecht zerschrieen. Das macht „Lightning“ zum schwächsten Song des Albums.
Wild und punkig setzen die beiden nächsten Songs wieder etwas erfolgreicher an. „Finidng Mira“ gelingt es zum Ende hin sogar wieder fast an die Power des Anfangs anzuknüpfen. Der Endspurt wird erneut mit Skacore bestritten.
Dann senken die Kämpfer die Lanzen und reiten im Schritt an den Tribünen entlang, um die verdienten Ovationen entgegenzunehmen.
Well done!
Ihr dürft öfter kommen!
„Weder easy listening noch schwer verdaulich“ dichtet der Promoter im PR-Zettel und trifft den Nagel damit auf den Kopf!
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Fruitflies | 4:37 |
2 |
Jane | 3:15 |
3 |
Son of the Sun | 3:34 |
4 |
Draw | 4:19 |
5 |
Chasing Mira | 3:55 |
6 |
Lightning | 4:13 |
7 |
Misanthrope | 3:27 |
8 |
Moonshine Blues | 2:46 |
9 |
Finding Mira | 2:29 |
10 |
River | 4:26 |
11 |
* Pause * | 0:28 |
12 |
Castles (Bonus Track) | 2:49 |
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Besetzung |
Bogdan Brakalov (Voc, Git)
Sebastian Schreiber (Sax)
Winfried Ruhs (Posaune)
Mathias Mallinger (B)
Sascha Ibel (dr)
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