Musik an sich


Reviews
Helloween

The Singles Box 1985 – 1992 (7 CD-Singles)


Info
Musikrichtung: Speed Metal / Power Metal

VÖ: 20.10.2006

(Sanctuary / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 122:06

Internet:

http://www.helloween.org


Ein schickes Papp-Kästchen, in dem sieben CD-Singles (jeweils im eigenen Papp-Cover mit Original Single-Outfit) und ein 12-seitiges Booklet liegen, das ist die Singles Box, die sich mit den Helloween der Jahre 1985 – 1992 beschäftigt.

Am Anfang steht die erste Mini-LP und die Judas-EP, die im CD-Zeitalter Teil der Helloween-Debüt-CD wurden. Es folgen die drei CD-Singles, die aus den beiden ersten Keeper-Alben ausgekoppelt wurden. Am Ende stehen zwei Singels zur Pink Bubbles go Ape-CD, einem der Tiefpunkte in der Helloween-Karriere,

Ein Schnelldurchgang:

Helloween (1985)
Ein Album on Dope – und immer schon dieses Grinsen im Gesicht. Die Hamburger gehen schnell und unbekümmert zur Sache. Die CD kommt mit einem Weihnachts-Bonus, der zwar sympathisch, der Band aber zu Recht etwas peinlich ist. Toller Einstieg!

Judas (1986)
So definiert man das Genre Speed Metal. Im Focus wieder die ungeheuer unbekümmerte Art, mit der Helloween zur Sache gehen. “Ride the Sky" ist dann die erste zeitlose Metal Hymne.

Future World (1987)
Vielleicht war das die absolute Hochzeit von Helloween. Absolutes Uptempo, unbekümmert und mit ständigem sympathischen Grinsen in den Mundwinkeln. Es gibt kaum einen besseren Grund diese Band zu lieben, als diese Single

Dr. Stein (1988)
Und Helloween können es noch besser. Der Kabarett-reife Titelsong (und das dazu passende Cover-Bild) ist eine geradezu geniale Nummer. Mit “Livin' ain't no Crime“ nimmt man sogar einen ruhigeren Song auf die Single.

I want out (1988)
Die vielleicht poppigste Helloween-Nummer bislang ist nicht nur eine perfekte Schüler-Hymne, die es problemlos mit Alice Coopers “School’s out“ aufnehmen kann, sondern auch Kai Hansens Abschiedslied. Er wollte raus aus der Hamburger Metal-Hit-Maschine.
I want out hat aber auch noch eine andere Seite. Immer wieder lassen Helloween ihre christlichen Wurzeln erkennen. “Save me“ ist ein vollständiger Kurz-Gottesdienst – icl. selbst formuliertem Glaubensbekenntnis

Kids of the Century (1991)
Hier erscheinen die Hamburger lange nicht mehr so packend. Man geht kontrollierter an die Sache heran. Das poppige “Shit an Lobster“ ist eine der schwächsten Helloween-Nummern überhaupt. Das Rock’n’Roll-Cover “Blues Suede Shoes“ könnte jedes Straßenfest verschönern. Und auch das englische Interview klingt eher bemüht lustig.

Number One (1992)
Schwach fängt diese Single an. Das folgende Quasi-Gary Moore/Phil Lynott-Cover besänftigt kaum. Immerhin setzt “You run with the Pack”, ein schöner Helloween-Power Track, einen versöhnlichen Schlussakzent.

Insgesamt eine feine Box, die sich für den Helloween-Komplettisten aufgrund einiger Sondertracks auf jeden Fall lohnt. Mit den Liner Notes hätte man sich etwas mehr Mühe geben können.



Norbert von Fransecky



Trackliste
CD-S 1: Helloween (1985)
1 Starlight (5:19)
2 Murderer (4:27)
3 Warrior (4:01)
4 Victim of Fate (6:38)
5 Cry for Freedom (6:04)
6 Surprise Track (2:07)

CD-S 2: Judas (1986)
1 Judas (4:42)
2 Ride the Sky (7:22)
3 Guardians (4:34)

CD-S 3: Future World (1987)
1 Future World (4:03)
2 Starlight (87 Remix) (4:13)
3 A little Time (Alternative Version) (3:30)

CD-S 4: Dr. Stein (1988)
1 Dr. Stein (5:03)
2 Savage (3:26)
3 Livin' ain't no Crime (4:43)
4 Victim of Fate `88 (6:58)

CD-S 5: I want out (1988)
1 I want out (4:39)
2 Save us (5:12)
3 Don't run for Cover (4:48)

CD-S 6: Kids of the Century (1991)
1 Kids of the Century (3:55)
2 Blues Suede Shoes (2:36)
3 Shit an Lobster (4:08)
4 Helloween Interview (4:35)

CD-S 7: Numer One (1992)
1 Number One (5:17)
2 Les hambourgeois Walkways (5:47)
3 You run with the Pack (3:52)

 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>