“Warum machst du das eigentlich? Das ist doch eine Schweinearbeit - und völlig ohne Kohle!“ fragen mich Freunde gelegentlich, wenn wir über mein Engagement bei musikansich sprechen. Ja, warum? Sind es die Promo-CDs, die man bekommt, oder die Möglichkeit durch den Presseeingang in Konzerthallen zu gehen? Oder ist es das ruhmreiche Gefühl, seine Texte auf einer mittlerweile gut etablierten Internet-Seite veröffentlicht zu sehen?

Zur Zeit schlägt mein Herz an einer an einer anderen Stelle. Es ist die Reise in die Vergangenheit - manchmal sogar in die eigene. Darum suche ich momentan immer wieder die Gelegenheit, die Veröffentlichung ganzer Backkataloge zu begeleiten - und das kann sehr unterschiedlich aussehen. BAP zum Beispiel. Das ist wie das Kramen in der eigenen Hosentasche. Da kenne ich jeden Ton, jede Anspielung und jedes Stück löst Erinnerungen aus. Das absolute Gegenteil sind Jade Warrior, eine Band von der ich, bevor ich die re-releasten CDs in die Hand bekommen habe, nicht einen Ton gehört habe. Dazwischen befinden sich die Eagles, eine Band, die JEDER kennt, aber viele - und auch ich - kenne im Wesentlichen die Alltime-Hits, die bis heute im Radio rauf und runter gespielt werden. Da ist viel Neues zu entdecken. Im nächsten Monat wird eine weitere Band dazu kommen: Barclay James Harvest. Fünf Scheiben werden neu veröffentlicht. Warum gerade die? Das weiß der Herrgott - und die Plattenfirma - allein. (Beide haben auf meine drängenden Fragen noch nicht geantwortet.)

Da also schlägt - zur Zeit - mein MAS-Herz. Aber ich bin nicht allein. Überall in der Republik wurde Musik gesehen, gehört und gelesen - Punk und Klassik; Deutschrock und Metal. Und unsere alten und neuen (Hallo Peter!) Autoren haben ihren Senf dazu gegeben, um euch einen garantiert unabhängigen Blick in alle möglichen Ecken des Musik-Business zu ermöglichen.

Merke: Wir sind erst glücklich, wenn Ihr uns lest. Also ran an die Bits und Bytes.

Der Herr sei mit Euch

Norbert von Fransecky
(geschrieben am Reformationstag 2006)