Welcher Mensch, dem es gelingt aus seiner Klampfe ein paar schräge Töne zu holen, hat nicht schon versucht Songs von Jimi Hendrix zu spielen? Wie viele Schüler- und auch professionelle Bands haben dies nicht auch schon getan?
Aber mit drei Pianos? Klingt doch ziemlich abenteuerlich. Heftigster Gitarrenrock, mit Schlagzeug und Bass etc. auf Pianos? Diese Fragen muss man sich stellen, wenn man die Neuauflage des bereits 1997 erschienenen Albums Three Pianos for Jimi von Geri Allen in den Händen hält.
Doch zusammen mit den Brüdern Mark und Scott Batson ist ihr dies absolut gelungen. Auch wenn das Album doch sehr jazzlastig ist, hat es durchaus seinen Reiz. Die Fans dieser CD sehe ich aber tatsächlich mehr in der Jazz- als in der Rockszene. Sicherlich auf seine Art ein Meisterwerk, wird diese CD aber eher bei einem kleinen erlesenen Kreis von Liebhabern des Pianojazz den Weg in die Regale finden. Auch bei Längen von über zwölf Minuten braucht Otto Normalhörer schon eine gehörige Portion Sitzfleisch.