Tanya Tucker
While I’m Living
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Die 1959 in Texas geborene Tanya Tucker ist eine der erfolgreichsten Sängerinnen des Country-Genres, dabei hatte sie ihre ertragreichste Zeit zwischen den siebziger und neunziger Jahren. Das Debüt-Album erschien 1972, darauf enthalten war gleich ein großer Hit, “Delta Dawn“.
Nach einigen persönlichen Problemen Ende der Siebziger, Alkohol, Drogen und Affären, kam es erst ab 1986 zu einem Comeback. Nun, im Mainstream schwamm die Dame eh‘ kaum, allein durch ihre raue Stimme und ihr Outlaw-Image war sie sicher nicht ein Freund des kommerziell orientierten Sounds aus Nashville, dabei waren ihre Songs eigentlich relativ zugänglich gehalten.
Und so ist auch die neue Platte, While I’m Living, einzuordnen, abseits des Mainstreams. Mit verantwortlich dafür dürfte auch Shooter Jennings sein, der das Album zusammen mit Brandi Carlile produziert hat. Nach gut zehn Jahren also endlich wieder eine Platte, das ist eine gute Nachricht. Shooter hatte die Country-Musikerin zu diesem Comeback überredet, und das war auch gut so, denn es ist eine abwechslungsreiche Musik entstanden, im Umfeld von Tradition und Moderne gleichermaßen, mit Ausprägung auf verschiedene Stile der Country-Musik.
Die Stimme der Protagonistin ist noch einen Tick rauer geworden, und frech wie eh und je klingt sie darüber hinaus. Das von Brandi Carlisle und Shooter Jennings produzierte Album klingt in seiner Gesamtheit relativ zeitlos, viele Songs hätten auch von früheren Platten stammen können. Auf jeden Fall ist es angenehm, endlich einmal wieder Musik des Genres zu hören, die sich nicht am derzeitigen noch anhaltenden Cowboy-Hut-orientiertem Mainstream anlehnt, sondern mit Elementen aus Country, Bluegrass, ein wenig Rock und ein wenig Gospel, mit feinen Background Vocals punkten kann. Da pluckert dann im Hintergrund verhalten ein Banjo, da wird es romantisch mit einem Gefühl der Weite der Prärie (“The Wheels Of Laredo“), und Shooter spielt ganz brav Piano und Orgel dazu.
Ein wenig Old Timey-Feeling wird geboten mit “I Don’t Owe You Anything“, und – was muss ich erblicken? Der gestandene Rocker Ted Russell Kamp zupft hier zünftig den jazzigen Standup Bass! Das ist feiner altmodischer Sound, im Hier und Jetzt punktgelandet. Und dann “High Ridin‘ Heroes“, das einen Hauch von Dr. Hook & the Medicine Show bzw. Shel Silverstein in sich trägt. Mehr in Richtung Bluegrass inklusiver typisch wunderschön schmachtender Pedal Steel treibt mir “Rich“ einen Schauer des Wohlgefühls in die Seele. Zum Schluss wird es noch ganz intim, nur Brandi Carlile am Piano und Tanya singt dazu sehr emotional geprägt, ein wunderschöner Abschluss ist das, mit einem Text, der zu denken gibt: “Bring me flowers now while I’m livin‘, I won’t need your love when I’m gone…..“ Danke, Shooter, das Du Tanya überredet hast!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Mustang Ridge
2 The Wheels Of Laredo
3 I Don't Owe You Anything
4 The Day My Heart Goes Still
5 High Ridin' Heroes
6 The House That Built Me
7 Hard Luck
8 Rich
9 Seminole Wind Calling
10 Bring My Flowers Now
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Besetzung |
Tanya Tucker (lead vocals)
Brandi Carlile (background vocals, acoustic guitar, group vocals -#7, piano)
Dakota France (group vocals -#7)
James Garner (group vocals - #7)
Phil Hanseroth (background vocals, bass, banjo, claps)
Tim Hanseroth (acoustic guitar, background vocals, banjo, claps)
Rich Hinman (pedal steel)
Norm Howell (group vocals - #7)
Tricia Howell (group vocals - #7)
Shooter Jennings (piano, organ, Wurlitzer, synthesizers)
Ted Russell Kamp (bass, standup bass)
Chris Masterson (acoustic guitar, baritone guitar, electric guitar, tambo, mando guitar, 12 string guitar, claps)
Josh Neumann (cello)
Chris Powell – drums, claps
Dennis Quaid (group vocals - #7)
Ben Reed (group vocals - #7)
Jerilyn Sawyer (group vocals - #7)
Trina Shoemaker (shakers)
Grayson Tucker (group vocals - #7)
Eleanor Whitmore (mandolin, tenor guitar)
Jim Zumwait (group vocals - #7)
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