Epitaph

Live (Review-Serie, Folge 3)


Info
Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 28.04.2023 (1981)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 37:26

Internet:

http://www.epitaph-band.de



Epitaph-Review-Serie (History Box 1; The Brain Years 1979 – 1981), Folge 3: Live

Nach der Review zu Return to Reality, mit der unsere Epitaph-Review-Serie begann und in der auch die Ausstattung beschrieben wird, mit der die History Box 1 erschienen ist, und der Review zum Nachfolger See you in Alaska widmen wir uns nun dem letzten Album der hannöverschen Rocker, das ursprünglich auf dem legendären Brain Label erschienen ist.

Epitaph erweisen sich in ihrer Brain-Zeit als sehr stabil. Es gibt nur eine Entwicklung im Line Up. Einen Keyboarder, der auf Return to Reality zur festen Besetzung gehörte und auf See you in Alaska zumindest noch als Gast auftauchte, gibt es auf dem Live-Album nicht mehr.

Nicht nur deshalb ist die Tracklist dieses Live-Albums mehr als überraschend. Es enthält lediglich einen Titel der Brain-CDs, nämlich „On the Road“ von Return to Reality. Was aber noch erstaunlicher ist. Auch von den früheren Alben erscheint nichts im Live-Programm. Nur „Tequila Fritz” könnte eventuell eine neue Version von dem auf Outside the Law enthaltenen „Tequila Sunrise” sein. Mit anderen Worten: Soweit ich es sehe, stehen auf Live fast ausschließlich neue Tracks, die vorher auf keinem Studio-Album zu hören waren. Correct me if I’m wrong.

Geschadet hat die Frischzellenkur der Band nicht. Die Band liefert einen engagierten melodischen Hard Rock, der kaum Scheuklappen kennt und deutlich von der Gitarre dominiert wird.

Das schnelle „Kamikaze“ kommt mit fast punkigen Vocals und herrlich dreckiger Gitarre. Das folgende „Tequila Fritz“ startet mit Floyd-artigen Sounds, integriert ein Drum-Solo und lässt die Gitarren dann regelrecht brennen.

Der Power Rock „Goin‘ to Chicago”, der garantiert im Ohr bleibt, scheint bei Staus Quo gelernt zu haben. Dagegen setzt „Die high“ trotz der scharf gespielten Gitarre und dem aggressiven Shouting auf progressive Elemente. Nach dem massiv rockenden „On the Road“ und dem hoch melodischen „What about me“ schließt das Album mit einer im Finale herrlich singenden Gitarre am Ende eines Stückes, dem man durchaus einen leichten West Coast Flair unterstellen darf.

Fazit: Insgesamt stark!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Still alive 3:35
2Hard Life 4:46
3Kamikaze 3:38
4Tequila Fritz 3:50
5Goin' to Chicgao 3:09
6Die high 4:00
7On the Road 5:00
8What about me 3:20
9Do you feel right 4:45
Besetzung

Cliff Jackson (Git, Lead Voc)
Heinz Glass (Git, Voc)
Harvey Janssen (B)
Fritz Randow (Dr)



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