Reviews

Epitaph

Outside the Law

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 29.10.2010 (1974) (MiG / SPV) Gesamtspielzeit: 73:37 Internet: http://www.epitaph-band.de

Epitaph waren tatsächlich Outside the Law. Als deutsche Rock Band der frühen 70er wurden und werden sie unter dem „Krautrock“-Label geführt, obwohl sie dafür eigentlich viel zu „normal“ anglo-amerikanisch klangen.
Charakteristisch ist der transparente, fast durchsichtige Sond, der sehr hell wirkt und sehr hoch abgemischt wurde.

„Refelction“ wirft die Frage auf, sind das die Beatles, die auf Mods machen, progressive Who oder hart rockende Yes. „Woman“ läuft sofort in Led Zeppelin Spuren ohne den offenen hellen Sound aufzugeben.
Die Vokalharmonien von „Big City“ erinnern wieder an die Beatles. Dazu gibt es fast folkig freie Musik mit jubilierenden Gitarren und heftigem Riffing, das teilweise an Clapton erinnert.
Neue Saiten zieht der „Tequila Shuffle“ auf, ein schöner Power Rocker mit tollem Orgel Solo. Er liefert die dunkelsten Bass Sequenzen des Albums und erinnert dabei an die frühen Uriah Heep.

Das ursprüngliche Album wird in dieser Edition auf die doppelte Länge gebracht. Dadurch lohnt sich die Neu-Veröffentlichung von Outside the Law auch für Besitzer des Original-Albums.

Der erste Bonus-Teil sind die Lost Tapes von 1976. Hier werden Epitaph noch einmal auf ein neues Level gehoben. Drei Tracks zwischen Rock, Folk und Melodie werden mit enem erheblich fetteren Sound, als auf dem Original Album präsentiert.

Zum Abschluss kommen drei Album Tracks in Live-Versionen aus dem Jahr 2000. „Woman“ generiert zum dreckigen Rocker. „Outside the Law” ist ein softer Longtrack mit schönen improvisierten Verzierungen und toller Live Atmosphäre.

Norbert von Fransecky