Nilipek.
Uydurdugumzuz Oyunlarla
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Die musikalische Reise führt uns in die Türkei. Von dort stammt die Musikerin Nilipek., mittlerweile lebt sie jedoch in Berlin. Im Jahre 2015 veröffentlichte sie ein erstes Album, "Sabah". Uydurdugumuz Oyunlarla ist ihre inzwischen vierte Veröffentlichung. Übersetzt heißt das in etwa "Mit den Spielen, die wir erfunden haben", und die Musik ist angesiedelt in einem Bereich, den die Protagonistin selbst als "Weird Pop" bezeichnet.
Und dieser "Weird Pop" zeichnet sich aus durch eine Mischung ganz verschiedener Elemente, typische türkische Folklore-Elemente treffen auf Popmusik, die eher im Bereich des Indie Pop angesiedelt ist, und dazu gibt es auf programmierte Rhythmen aufgebaute Songs, die einen Hauch der Achtziger hinterlassen. ("Gecmiyor Zaman (Time’s Not Passing")
Im Vordergrund steht jedoch jedem der elf Song der Gesang der Musikerin. Dieser ist in der Regel sehr zurückhaltend, in so mancher Passage gar eher flüsternder Natur. Wenn sich dann in einem Song wie "Sandigim (My Chest/What I Thought)" dazugesellen, dann wirkt das natürlich sehr harmonisch und hinsichtlich der Elemente sehr miteinander verflochten. Bei kraftvolleren Titeln könnte ein wenig mehr Druck in der stimmlichen Gestaltung zu gebrauchen sein, so bleibt der Ausdruck meist relativ gleichförmig und nicht wirklich packend.
Bis auf die Benutzung der türkischen Sprache muss man beim Anhören nicht sofort zwingend davon ausgehen, dass es vorwiegend um typisch türkische Musik handelt, diese ist halt als Element geschickt in die Arrangements eingeflochten worden und führt somit zu einem recht eigenwiligem Sound. Dazu, womit sich die Texte nun im Einzelnen beschäftigen, kann ich keine Aussage treffen, bin ich der türkischen Sprache nicht mächtig.
So kann ich mich nur auf die Angaben des Promoters stützen, wo es hierzu heißt: Nilipek. definiert das Album als eine Geschichte der Unabhängigkeit. "Die Songs auf diesem Album wurden für die Lügen, die Menschen und die Situationen geschrieben, die uns einschränken, die uns dort halten, wo wir sind, die uns daran hindern, zu sein, wer wir sind - einschließlich uns selbst."
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Yalan Soyledik (We Lied)
2 Kosk (A Mansion)
3 Menekse (Violet)
4 Gecmiyor Zaman (Time’s Not Passing)
5 Sandigim (My Chest/What I Thought)
6 Mezar (The Grave)
7 Sirf Kirabilmek Icin (Just to Be Able to Break)
8 Fotograf (Photograph)
9 Iz (Trace)
10 Baykus (The Owl) ft. No Land
11 Bir Ses Var (There Is a Voice)
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| Besetzung |
Ozgur Citir (guitar)
Taner Yucel (keyboards)
Ozan Kisaparmak (bass)
Berkay Kucukbaslar (drums)
Gokce Gurcay, Burhan Hasdemir, Ercan Bektas Ulger (perkussion)
Oguzcan Bilgin (brass)
Altug Oncu, Kahraman Nice Ozbay, Gökce Coskun (violins)
Cagrı Metin (viola)
Emirhan Serin (cello)
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