NIAMH

People Of The Underworld


Info
Musikrichtung: Powerhouse Metal / Metal Core

VÖ: 12.04.2024

(Lucky Bob Records)

Gesamtspielzeit: 31:57

Internet:

https://www.facebook.com/Niamhthedefinitivemetalband/
https://www.brooke-lynn-promotion.de/
https://www.luckybob.de/


Mit der CD People Of The Underworld liegt mir die aktuelle Produktion einer italienischen Powerhouse-Band vor, wie im Pressetext weiter vermerkt, erobert die Band NIAMH derzeit die alternative Metal-Szene im Sturm! Gegründet wurde sie im Jahr 2017, sie sollen einen Sound spielen, der eine Mischung aus Elementen des alternativen und modernen Metal bietet. Später sollen dann noch Gothic-Elemente hinzugefügt worden sein. People Of The Underworld ist nun ihr drittes Album.

Nun, ich muss vorabschicken, dass ich somit ein Album vorliegen habe aus einem Genre, dem ich mich tatsächlich nie wirklich genähert habe und somit kann ich lediglich meine subjektiven Eindrücke hinsichtlich der Musik auf diesen neun Songs schildern. Wäre ich nun ein wenig böse, müsste ich hinsichtlich des Beginns der Platte, "The Unloved", ausführen, dass drauflosgebrettert wird und heftig geschrien. Nun, dieser rumpelnde Sound dürfte wesentlicher Bestandteil dieses Alternative Metals sein. Aber ob ich mich mit diesem brüllenden Gesang anfreunden kann, das sei dahingestellt. Zwischenzeitlich wird jedoch auch "normal" gesungen.
In Verbindung mit der Band las ich dann auch den Begriff Metalcore. Dieser wird in der Regel so definiert, dass man sich auf drückende Gitarrenriffs, aggressiven und brüllenden Gesang, auf bleierne Klänge einstellen sollte, angeblich als Mischung aus Heavy Metal, Hardcore Punk und Punkrock.

Inzwischen bin ich tapfer beim dritten Song, "Shining Like Sirius", gelandet und erlebe eine Art Umschwung im Sound, es scheint ein wenig entspannter zu sein, keyboardartige Sounds wabern durch den Song, ein Quäntchen Harmonie hat sich eingeschlichen und für mich klingt das nach dem, was ich einst als Hard Rock und später Heavy Metal kennen lernte. Doch im Laufe des Songs wird dann wieder kurz gegrunzt.

Ich kann aufgrund meines fehlenden Hintergrundwissens und meines grundsätzlichen Desinteresses für dieses Genre nicht beurteilen, ob diese Musik innerhalb dieses Genres auf den Punkt kommt und inwieweit diese Voraussetzungen erfüllt werden. Will ich entsprechend schwer schleppenden und reissenden Sound genießen, würde ich eh zu Black Sabbath greifen, aber das ist dann wohl ein anderes Thema...

Unabhängig davon bin ich der Meinung, dass die Band auf die eine oder andere Weise sicher einen teilweise individuellen Sound produzieren mag, andererseits fallen mir recht stereotype Passagen auf, die es sicher breitgestreut ähnlich gibt. Überraschend ist für mich die Piano-Einleitung zu "A Time For Farewell", wobei der Sänger diese schöne romantische Einleitung mit seiner rauen und ungelenk wirkenden Stimme rasch killt. Ansonsten bleibt es überraschend ruhig, bis mich "Antibiotic" wieder umwerfen will mit seiner Wucht.

Letztlich sind es keine wesentlichen Ausflüge in einen Bereich von Virtuosität, was mich hier klanglich umhüllt, auch kann ich keine besonderen solistischen Leistungen, wie zum Beispiel bemerkenswerte Gitarrensoli, bemerken. Ob das Alles Bestandteile und Merkmale dieses Genres sind, mögen Andere beurteilen. Und langweilig geht es hier sicher auch nicht zu, eine geneigte Hörerschaft dürfte sich bestimmt hingezogen fühlen, und wie es auch im Pressetext heißt: ...haben sich Niamh zu einer Band entwickelt, auf die man sich in der Metal Community vorbereiten sollte.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 The Unloved
2 Sons Of God
3 Shining Like Sirius
4 I, The Underdog
5 A Time For Farewell
6 Antibiotic
7 The WoW Effect - Prt. 2
8 Killjoy
9 Seek And Destroy
Besetzung

Michele Nocentini (vocals)
Tomas Tassistro (guitar)
Mattia Ferrari (bass)
Mattia Colli (drums)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>