The 69 Cats
Seven Year Itch
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Die Band The 69 Cats wurde 2013 in Helsinki vom Frontmann, dem Sänger Jyrki 69, gegründet, und als Gründungsmitglieder waren Musiker von The Cramps; The Rockats, The 69 Eyes und Blondie dabei. Stilistisch liest man über den Sound der Band Begriffe wie Dark Rockabilly und Psychobilly, vermengt mit Elementen von Goth und Hard Rock. 2014 erschien das Debüt-Album "Transylvanian Tapes". Mittlerweile wurden Bassist und Schlagzeuger ausgetauscht und in der neuen Besetzung liegt nun das Nachfolgealbum Seven Year Itch vor. Die neuen Mitglieder stammen von den Bands Nekromantix und The Damned.
"She's Hot", so startet die Platte mit einem rockenden und von satten Gitarren geführten Sound. Der durchweg stark präsentierte Sänger Jyrki 69 bestimmt mit seiner Bariton-Stimme den Ausdruck der Musik wesentlich. Insgesamt kann ich auch Assoziationen zum einen oder anderen Song von The Damned herstellen, nur hier rocken die Songs direkter und kraftvoller.
Nun, eher homöopatische Spuren von Rockabilly kann ich erstmals wirklich mit dem vierten Song, "Good Time To Die", ausmachen, ein wenig schweben hier auch Spuren von Chris Isaak mit, die Gitarre rast solistisch flink in die Richtung der Surf-Musik der Sixties. Der "Graveyard Blues" schleppt sich dann, auch mit wenig Blues inklusive, dahin und bringt eine weitere Nuance verschiedener Zutaten zutage.
Und so vermisse ich eigentlich eine klare Linie, wie sie bei "Transylvanian Tapes" zugegen war, dort klingt es aus meiner Sicht frischer und lockerer. "Hey World", hey - was erblicke ich denn dort? Sky Saxon, der alte Mann von The Seeds, steht hier altersweise am Mikrofon, und ein wenig vom psychedelischen Charme der Sixties sickert durch.
Der erste Song, der mich nun wirklich packt - das ist "Let's Go) Psycho", das shuffelt so richtig gut ab, und das ist dann auch schon die Überleitung zum "Vampire Shuffle", der locker aus dem Ärmel dann doch noch ein wenig in Richtung Rockabilly steuert, bis dann mit dem "Teddy Boy Boogie" der nächste wirklich coole Song vor der Tür steht. Ja - drei Richtige in einer Folge, das ist der gute harte Kern dieser Platte!
Ganz klassisch verbeugt man sich vor Grieg mit "The Hell Of The Mountain King", das leicht abgedrehte Teil bereitet durchaus Spass. Mit "It Ain't Enough" wird noch einmal zum Schluss Fahrt aufgenommen, und meiner Meinung nach ist die Platte somit grob in zwei Teile gespalten, wobei die #7-12 für mich die Gewinner sind.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 She’s Hot
2 Hollywood’s Bleeding
3 (You’re) The Kind Of Girl I Need
4 Good Time To Die
5 Graveyard Blues
6 Hey World feat. Sky Saxon
7 (Let’s Go) Psycho
8 Vampire Shuffle
9 Teddy Boy Boogie
10 The Hell Of The Mountain King
11 I’m Evil
12 It Ain’t Enough feat. Larry Wallis
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Besetzung |
Jyrki 69 (vocals)
Danny B. Harvey (guitars, keyboards, vocals)
Kim Nekroman (bass)
Rat Scabies (drums)
Sky Saxon (vocals - #6)
Larry Wallis (vocals - #12)
Annie Marie Lewis (background vocals - #2)
Brigitte Handley (background vocals - #7)
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