Liebe Leserinnen, liebe Leser,
nachdem man sich durch den zwar nicht allzu kalten, aber doch gefühlt sehr langen Winter die ersten warmen Tage ersehnt hat, freut man sich nun natürlich, dass der Sommer nun scheinbar da ist. Endlich wieder unter schönen (Wetter)Bedingungen das Leben genießen und dabei so oft wie möglich seinem Hobby, in unserem Fall wohl die Musik, zu frönen. Umso erschreckender ist es, dass uns durch die aktuellen Geschehnisse in dieser, unserer Welt wieder einmal, oder vielleicht besser gesagt, fortwährend, dieses reine Genießen eingeschränkt wird.
Mit dem grausamen Attentat von Manchester haben diese einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Eine Steigerung an Niedertracht, Hinterhältigkeit und Grausamkeit scheint nicht möglich. Unschuldige Menschen, in diesem Falle sogar zumeist Kinder und Jugendliche, die sich nichts anderes als einen schönen Abend machen wollten, in blinden Hass zu töten, sprengt das Verständnis eines jeden normalen Menschen. Unsere Gedanken gehören den Opfern von Manchester und allen anderen Opfern sinnloser Gewalt.
Bei aller Wut und Fassungslosigkeit über dieses Attentat darf man natürlich alle anderen Gräueltaten, die tagtäglich in dieser Welt geschehen, nicht vergessen.
Trotzdem sollten wir uns natürlich von diesen Ereignissen nicht in unserem Leben einschränken lassen, ebenso wenig wie von den bei so einem Anlass wieder anschwellenden Rufen und Angstverbreiten aus der rechten Ecke. Mein größter Wunsch ist es, nie wieder ein Editorial mit solch einen Thema schreiben zu müssen.
Ach ja, da war dann ja auch noch die Diskussion über den Marionettenspieler. Mal ganz davon abgesehen, das mir persönlich weder seine zwar gut produzierte, aber insgesamt doch ziemlich zusammengeklaute Musik, noch seine seit jeher vorsichtig ausgedrückt seltsamen Texte, noch die Form seiner gesanglichen Darbietung, gefällt, hat er sich in meinen Augen vor allem mit seinen seltsamen Rechtfertigungen in der Diskussion endgültig entlarvt und disqualifiziert.
Immerhin hilft mir Herr N. aus M. mit dieser Geschichte, einen Bogen zurück zur Musik zu finden. Denn diese bleibt natürlich weiterhin unser Hauptthema. So gibt es wieder viele neue Veröffentlichungen in unserem Reviewteil und interessante Berichte zu Udo Lindenbergs Liveauftritt in Leipzig und der jungen Künstlerin Sarah Ferri.
Und so wünsche ich Euch eine schöne Sommerzeit mit viel guter Musik, live oder aus der Konserve.
Euer Wolfgang Kabsch