In mal beschwingtem, mal ganz ruhigem Folkgewand trällert sie daher, möchte gerne weise klingen und Emotionen transportieren und schafft am Schluss doch nur eines: zu langweilen.
Dass die Möglichkeiten begrenzt sind, wenn man Musik in erster Linie mit Stimme und Akustik-Gitarre macht, durften schon Songwriter ganz anderer Klasse erleben. Leider schafft es Karan Casey nicht, ihren Songs so etwas Abwechslung oder Charakter zu verleihen. Vielleicht liegt das auch an ihrem dünnen Stimmchen, dem man die Bemühtheit eher anmerkt als das Talent. Tödlich: Die abschließende Solo-Vokaleinlage "Jimmy Whelan". Die wäre wirklich nicht nötig gewesen.
Gelegentlich hat man den Eindruck, auf interessante Passagen zu stoßen, eine eingängige Melodie oder ein gelungenes Gitarrenmotiv. Wenig später ist der flüchtige Eindruck aber schon vorbei und am Ende bleibt schlicht und ergreifend nichts hängen. Schade.
Eine schwache Angelegenheit - muss man nicht haben.