Robert Plant braucht niemandem mehr irgendetwas zu beweisen. Und so kommt sein neues Album ausgesprochen entspannt über’n Deich, bzw. eher über’s Mittelmeer. Denn: Das wird vom ersten Takt an deutlich: Der Ex-Led Zep-Fronter knüpft sehr eng an das Page/Plant-Projekt an, das vor einigen Jahren Zeppelin-Material mit orientalischem und nordafrikanischem Einfluss neu zu Ohr brachte.
Der Orientalismus wird allerdings an keiner Stelle so weit getrieben, dass er westeuropäisch geprägte Hörerwartungen überbeanspruchen würde. Er bildet die leicht exotische Würze für ein leicht groovendes Rockalbum, das im Zweifelsfall eher in den Liedermacher-Bereich, als in den Hard Rock driftet.
Herausstechende Highlights oder Anspieltipps gibt es bei dem erstklassigen Album, das sich keinen einzigen Ausfall leistet, nicht. Egal wo man den Laser ins Plastik bohrt, es werden immer perfekt inszenierte Rock-Diamanten an die Oberfläche geholt.