Mendelssohn, F. (Järvi)
Symphonien; Sommernachtstraum
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Info |
Musikrichtung:
Romantik
VÖ: 22.03.2024
(Alpha / Outhere / Naxos / 4 CD / 2021-23 / Artikelnr. ALPHA 1004)
Gesamtspielzeit: 231:00
Internet:
Tonhalle-Orchester
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MIT DEM BADE AUSGESCHÜTTET
Daraus, dass er mit der historisch-informierten Aufführungspraxis (zunehmend) fremdelt, macht Paavo Järvi durchaus keinen Hehl und hinterfragt dabei berechtigterweise immer auch diesen Begriff. Und: Ja, man mag manche Zu- und Überspitzungen derselben beklagen. Das Kind aber derart mit dem Bade auszuschütten, wie Järvi es bei Mendelssohns Symphonien tut, heißt dann doch allzu trotzig in alte Muster zurückzufallen. Der konsequent legatogeprägte Ansatz, der leicht larmoyante Streicherklang führen zu einer strukturnegierenden Weichzeichner-Romantik, der zugleich das immerhin noch effektvoll zu nennende Pathos eines Karajan mit seinen imposanten Bögen und seinem sich verströmenden Melos abgeht. Insofern gibt die Interpretation dann eben wenig Neues, aber auch kaum etwas her, was dem Altbekannten überlegen wäre.
Am ehesten überzeugend geraten in diesem fast wie unter Zeitdruck entstanden wirkenden Zyklus noch die Symphonien Nr. 2 und 5, während die Erste ihre Frische, die Dritte ihre naturdramatische Intensität und die Vierte ihre packende Vitalität einbüßen, wenngleich diese hier immerhin etwas nicht uninteressant Gleißendes bekommt. Die beigegebene Schauspielmusik zum Sommernachtstraum reizt das Atmosphärische und Zauberische keineswegs aus.
Das technisch sehr versierte Tonhalle-Orchester Zürich findet sich in einer eher flächig-kompakten Wiedergabe eingefangen, welche zwar die Dynamik geschickt aussteuert, die notwendige Differenzierung der Instrumentengruppen und zumal die ausgewogende Einbindung der Bläserstimmen aber vernachlässigt.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
Symphonien Nr. 1-5
Ein Sommernachtstraum op. 61 (Auszüge) |
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Besetzung |
Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi: Ltg.
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