Electro Deluxe
Next
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Electro Deluxe ist eine französische Band, die sich zu Beginn der 2000er formierte, mit Arnaud Renaville, Thomas Faure, Jérémie Coke und Gaël Cadoux, und im Jahre 2005 gab es das Debüt-Album "Stardown". Alle vier Musiker sind noch dabei, die Band hat sich vergrößert, und auf dem aktuellen Album Next stellen sich mit Candy Dulfer, Nils Landgren und Fred Wesley noch drei renommierte Gäste vor. Funk und Soul, das ist die Basis der Musik der Band, Anteile der Fusion-Bewegung des Jazz Rocks inklusive.
Dabei orientiert man sich auch an der Entwicklung der genannten Musikstile, beginnend mit den siebziger Jahren, da hört man Querverweise zu Earth, Wind & Fire, George Duke, Maceo Parker und anderen Größen der Musikgeschichte dieses Genres.
Die Musik läuft von Beginn an recht glatt, sie hat alle Zutaten hinsichtlich der Arrangements, Bläserarrangements à la Chicago oder Blood, Sweat & Tears. Dazu, als Basis, funkt es jedoch mehr, wie es bei Blood, Sweat & Tears ja auch kurz zum Ansatz kam. Dieser Funk kommt recht cool und lässig, ist jedoch auch recht glatt gebügelt in seiner Gesamtheit und dem Ausdruck fehlt vielleicht der Begriff "Abenteuer" und ein wenig Experimentelles oder einige kleine Ausflüge in die Welt des Jazz wären schon recht angenehm gewesen. Da hilft dann auch ein Sax-Solo von Candy Dulfer auf dem ersten Song nicht viel, letztlich ist auch diese Dame ja teilweise bereits in einen sicheren Fusion-Hafen eingelaufen.
Technisch, hinsichtlich der Ausführung und der treffsicheren Arrangements ist Next auf jeden Fall hochwertig gelungen, aber aus meiner Sicht eben sehr glatt und teilweise in das abgleitend, was bereits in den Siebzigern und Achtzigern oft leichtfertig in den Bereich oberflächlicher Disco-Klänge abdriftete. Ja, manchmal ist man kurz davor..., gerade in jenen Passagen, in denen es vorhersehbar wird, was nun kommen wird.
Auf jeden Fall kommt der Sound sehr gut unterhaltend und wirkt trotz einer gelegentlich auftauchenden Sterilität noch emotional mitreissend, auf jeden Fall ist Alles tanzbar mit dem ausgestrahlten Groove und letztlich ist diese handgemachte Musik durchaus ein Lichtblick in unserer "elektrischen und programmierten" Welt. James Copley gelingt es, den Songs den gewissen Blue Eyed Soul einzuhauchen, er ist ein guter Sänger mit Einfühlungsvermögen.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Nakie Nakie (feat. Candy Dulfer)
2 One In A Million
3 1979
4 Who’s Got Your Back
5 Next (feat. Nils Landgren)
6 Ain’t No Stoppin‘
7 Shame
8 Neverland
9 Wanna Have A Good Time! (feat. Fred Wesley)
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Besetzung |
James Copley (vocals)
Gaël Cadoux (Fender Rhodes, Hohner clavinet, Hammond B3, synthesizer)
Thomas Faure (tenor saxophon, horn arrangements)
Vincent Aubert (trombone)
Alexis Bourguignon (trumpet, flugelhorn)
Jérémie Coke (bass)
Arnaud Renaville (drums, percussionm, guitar)
Crystal Petit Night, Tanya Michelle Smith, Cynthia Abraham (vocals)
Candy Dulfer (sax - #1)
Nils Landgren (trombone - #5)
Fred Wesley (trombone - #9)
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