Musik an sich


Reviews
Magnum

Escape From The Shadow Garden


Info
Musikrichtung: Melodic-Rock / Classic Rock

VÖ: 21.03.2014

(Steamhammer / SPV)

Gesamtspielzeit: 62:40

Internet:

http://www.magnumonline.co.uk


Gerade mal zwei Jahre ist es her, dass die Melodic-Rock-Veteranen Magnum das sehr gute Album On The Thirteenth Day veröffentlicht haben. Es ist wirklich erstaunlich, mit welchen Zeitabständen die Briten und Songwriter Tony Clarkin ihre Alben heraus pfeffern. Doch wie hört sich das neue Album an?

Das mittlerweile schon obligatorische Intro beginnt zaghaft, dann kommt ein richtiges Hammerriff von Tony Clarkin. Die Band präsentiert sich von Beginn an vollauf der Höhe. Bob Catleys Gesang passt sich den Gitarrenklängen an und er holt alles aus seiner unverkennbaren Stimme heraus. Tonys Gitarre klingt super und das Solo gefällt mir total gut. „Unwritten Sacrifice“ besticht durch eine tolle Atmosphäre und sämtliche Trademarks, die ein Magnum-Song braucht. Das tolle Cover enthält viele Verweise auf frühere Alben. Der Mr. Burns-Verschnitt von On The Thirteenth Day, der Zauberer von Into The Valley Of The Moon King, die Drachen von Chase The Dragon, das weiße Pferd von Vigilante, der Zylinderträger von Sleepwalking... Kurzum: die Band besinnt sich auf die durchaus beeindruckende Vergangenheit und bündelt ihre Markenzeichen.

„Falling For The Big Plan“ beginnt als ruhige Klavierballade und besticht mit einem tollen Chorus. Der Sound der Scheibe ist brillant. Sämtliche Instrumente kommen vorzüglich zur Geltung und Bob Catleys Gesang thront über allem. Unglaublich, was der sympathische Sänger wieder einmal aus seiner Kehle heraus holt. Was wirklich besticht ist das Top-Songwriting. Es ist kein einziger Lückenfüller dabei. Jeder Song hat seine Berechtigung und passt ausgezeichnet ins Gesamtkonzept. So frisch von der Leber weg haben Magnum in meinen Augen schon lange nicht mehr geklungen. Man merkt ihnen die Spielfreude und Begeisterung an, die sie in das Album gesteckt haben.

Mit „Too Many Clowns“ hat sich ein ziemlich schmissiger Rock'n'Roll-Song eingeschlichen, der aufs erste sehr untypisch ist - sich aber klasse anhört. Mark Stanway verziert den Song mit einem coolen Honky Tonk-Piano. Vom Riff erinnert mich der Song an Led Zeppelins „Rock'n'Roll“. Mit „Don't Fall Asleep“ hat sich außerdem eine tolle Ballade mit einem wunderbaren Refrain eingeschlichen, in der Bob Catleys Stimme besonders gut zur Geltung kommt. Bei „Burning River“ schimmert sofort der Song „Vigilante“ durch und Erinnerungen an vergangene Großtaten blitzen auf. Für mich der beste Song des Albums. Die Megaballade „Valley Of Tears“ beendet ein hervorragendes Album, das für mich definitiv eins der besten und frischesten ist, das Magnum nach der Wiedervereinigung aufgenommen haben.

Das Album ist in seiner Gesamtheit hervorragend gelungen und dürfte bei jedem Magnum-Fan für eine Portion Glücksgefühle sorgen. Macht weiter so, Jungs!



Stefan Graßl



Trackliste
1Live 'Til You Die
2 Unwritten Sacrifice
3 Falling For The Big Plan
4 Crying In The Rain
5 Too Many Clowns
6 Midnight Angel
7 The Art Of Compromise
8 Don´t Fall Asleep
9 Wisdom´s Had Its Day
10 Burning River
11 The Valley Of Tears
Besetzung

Tony Clarkin (Gitarre)
Bob Catley (Gesang)
Mark Stanway (Keyboard)
Al Barrow (Bass & Background-Gesang)
Harry James (Schlagzeug)


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