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25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 25: Dire Straits - Dire Straits
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Folge 25 meiner kleinen Kolumne. Mit anderen Worten. Vor 25 Jahren war ich mittlerweile seit zwei Jahren im Besitz eines CD-Players. Ins dritte Jahr gehen wir nun mit eben der Band, die den Reigen dieser Kolumne im April 2011 bereits eröffnet hat. Das aber ist nicht der Grund, warum ich das Debüt der Dire Straits aus den CDs ausgewählt habe, die ich im April 1988 gekauft habe.
Ursprünglich hatte ich sogar eher an Cliff Richards Now you see me, now you don’t gedacht, die deutlich besser ist, als die Cliff Richard-CD, die ich vor zwei Monaten als Beispiel einer christlichen Pop-Scheibe vorgestellt hatte. Nein, unsere heutige Kolumne dient mir quasi als Fortsetzung der Januar-Kolumne und bietet die Chance eines kleinen konfessionskundlichen Vortrags.
Im Januar hatte ich auf meinen Konfirmanden-Unterricht in der evangelisch-reformierten Gemeinde Hannovers hingewiesen. Aber was ist das eigentlich – evangelisch-reformiert? Was allgemein bekannt ist, ist die Tatsache, dass sich vor 500 Jahren ein Augustiner-Mönch namens Martin Luther mit der katholischen Kirche angelegt hatte. Ebenfalls bekannt: Der Streit war so tief gehend, dass sich die vor allem in Deutschland zahlreichen Anhänger Luthers von der katholischen Kirche trennten, bzw. von ihr ausgeschlossen wurden. Das Recht evangelisch zu sein wurde aber bald auch militärisch in Frage gestellt. Der Augsburger Religionsfrieden von 1555, der es den Fürsten erlaubte zu entscheiden, ob ihr Land evangelisch oder katholisch war (Ein Drittes gab es nicht.), hielt nicht lange. Der 30-jährige Krieg tobte nicht zuletzt, um die „lutherische Ketzerei“ wieder abzustellen. Am Ende stand der Westfälische Friede von 1648, der das wiederholte, was bereits 1555 in Augsburg besiegelt worden war.
Allerdings nicht ganz. Die Unterstützer der Reformation waren sich nicht in jedem Punkt einig. Insbesondere zwei Theologen sahen bestimmte Punkte, u.a. das Abendmahlsverständnis, ganz anders als Luther, der ihnen dort viel zu katholisch blieb. Das waren Huldrich Zwingli in Zürich und Johannes Calvin in Genf. Ihre Anhänger fanden sich, insbesondere in Gestalt einer Reihe süddeutscher Städte in einer eigenen evangelischen Kirche zusammen, eben der evangelisch-reformierten Kirche. In Augsburg wurden sie noch nicht berücksichtigt; in Münster wurden sie 1648 als dritte Konfession anerkannt.
Die Evangelisch-Reformierten sind immer eine Minderheit geblieben, auch wenn es einige Gebiete in Deutschland gibt, in denen sie dominieren. In Hannover war (und ist) die Gemeinde marginal. Daher genügt auch der Name evangelisch-reformierte Gemeinde Hannovers. In meiner ganzen Schule kannte ich nur drei reformierte Schüler. Alle anderen waren lutherisch, oder (ebenfalls wenige) katholisch, oder gar nichts.
So klein, dass sich sämtliche Aktivitäten der evangelisch-reformierten Gemeinde an einem Ort konzentrierten, war die Kirche nun aber doch nicht. Sie besaß für den Großraum Hannover vier Predigtstätten – eine war das im Januar erwähnte Gemeindehaus in der List; die Hauptkirche befindet sich allerdings bis heute am Waterlooplatz. An jedem Standort Jugendarbeit anzubieten, war jedoch mangels Masse kaum möglich. Pastor Harm de Vries, der sich damals um die Jugendarbeit der Gemeinde kümmerte, hatte seine Pfarrstelle in der Kirche am Waterlooplatz. Und so begab ich mich nach der Konfirmation für einige Monate regelmäßig dorthin zur Jugendgruppe, die sich aus mehreren Konfirmandenjahrgängen zusammensetzte.
Ich muss zugeben, dass ich mich an inhaltliche Aktivitäten an diesem Ort nur begrenzt erinnere. Ich weiß noch, dass es dort eine Solidaritätsaktivität für Bürgerkriegsflüchtlinge aus Eritrea gab, die in der Gemeinde versorgt wurden. Ich erinnere mich an einen Jugendabend zu einer Schrift von Helmut Gollwitzer zum Hohen Lied der Liebe. Aber sonst,…
Aber natürlich wurde dort auch – wie in der List – Musik gehört. Und „die Älteren“ brachten irgendwann eine LP mit, die meinen musikalischen Horizont deutlich weitete und mein starkes Interesse weckte. Es war das Debüt der Dire Straits, das sich dort immer wieder auf dem Plattenteller drehte.
Norbert von Fransecky
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