Maxim macht deutschen Reggae, verlässt dabei aber immer wieder eingelaufene Pfade, erinnert mal an Pop Musik der 60er Jahre („Pizzamann“), erschafft fast progressive Atmosphären („Könnte ich“), macht einen auf Liedermacher („Mosaik“), oder lässt es auch mal dubbig hallen („Wenn einer stirbt“).
Textlich befindet man sich in der Welt des aus-pubertierenden Gymnasiasten, der aber nicht nur peinliche Pannen beim Flirten („Irgendwas mit A“) oder den Ärger dafür von einer Frau miss-gebraucht zu werden („Woher sollt' ich wissen“) thematisiert, sondern sich auch – und das nicht schlecht - an schwereren Themen versucht („Wenn einer stirbt“).
Viel versprechend – wie gesagt; aber noch wird nicht alles gehalten.
Im Mittelteil wird es textlich und musikalisch schwach bis belanglos. Es plappert so vor sich hin, die Musik packt nicht und der Stimme fehlt der rechte Flow.
Die noch sehr jung klingende Stimme von Maxim fängt überhaupt irgendwann zu nerven an, vor allem wenn sie dann auch noch einen jammernden Unterton bekommt (z.B. „Fass mich nicht an“).
Und auch gute Textideen könnten besser ausgearbeitet werden. Der wirklich witzige Grundgedanke von „Irgendwas mit A“ wird irgendwann tot geritten und die Sprache ist stellenweise sehr auf den Rhythmus gezwungen.
Dennoch gefällt Rückwärts fallen und ich freue mich schon auf den nächsten Streich von Maxim.