Musik an sich


Editorial

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

wir schreiben den April im Jahre 2009 nach Christus. Kalendarisch hat der Frühling soeben begonnen, in dem die Natur so langsam wieder zum Leben erwacht, es wärmer wird und wir den trostlosen Winter hinter uns lassen. Das allein ist doch schon ein Grund sich zu freuen. Doch irgendwie werden uns gerade ständig Untergangszenarien nur so um die Ohren gehauen, dass es einem schwindelig wird und die Stimmung vermiest. Auch wenn die zerrüttete Bundesregierung sich wieder im Wahljahr im Einstudieren von Durchhalteparolen übt, die Medien suggerieren uns dafür ein umso düsteres Bild: Wirtschaftskrise und Rezession allerorten, Traditionsunternehmen wie Opel (das allerdings schon seit rund 80 Jahren nicht mehr in deutscher Hand ist) stehen vor dem aus und Banken die das Geld gutgläubiger Bürger verzockt haben, gieren nach wie vor nach er Unterstützung ebendieser.

Kein Wunder, dass man dieser ganzen Szenerie langsam überdrüssig wird und man manchmal einfach dieser garstigen Welt entfliehen möchte. Was, wenn nicht Musik bietet einem neben bloßer Unterhaltung und einem guten Gefühl genau das? Eine Platte auflegen, eine CD in den Schacht schieben oder MP3s auf seinem iPod starten - egal wie auch immer. Die Augen schließen und sich einfach für eine Stunde gehen lassen und an einem angenehmen Ort in seinem Kopf flüchten oder zu den erzeugten Klängen hemmungslos feiern. Macht das nicht jeder hin und wieder gerne?

Und genau hier setzt unsere Arbeit bei Musikansich.de ein. Gerne geben wir Tipps was einem dieses gute Gefühl verschaffen könnte - zugegebenermaßen nicht selten ein wenig subjektiv. Im Reviewteil der aktuellen Ausgabe finden sich einmal mehr zahlreiche (oft kritische) CD-Besprechungen von Gruppen und Künstlern, die um unsere Aufmerksamkeit buhlen, während uns im Artikelteil wieder einige Musiker ihre privaten Ansichten nahe legen und über ihre aktuellen Veröffentlichungen sprechen. In diesem Monat sind das die Death Metaller Konhkra und Debauchery, der Singer/Songwriter Bob Wiseman, die stark von AC/DC beeinflussten Hardrocker von X-Sinner, die Thrash Metal-Band Darkane, sowie die japanischen Postrock-Meister Mono.

Neben der erwähnten „Weltflucht“ in Form von Musik aus der Konserve bieten natürlich Konzerte ein ganz besonderes Erlebnis, welches kaum wirklich auf einem Tonträger eingefangen werden kann. Erlebnisberichte solcher Auftritte gibt es in diesem Monat von den britischen Hard Rockern Thunder, welche ein letztes Mal für eine Tour in unseren Breitengraden vorbeigeschaut haben, sowie von einem gemeinsamen Konzert der Thrash Metal-Legenden Exodus und Overkill.

Das gesamte Team von Musikansich.de wünscht beim Lesen genauso viel Spaß wie wir beim Schreiben hatten. Wir hoffen für den einen oder anderen als Entscheidungshilfe in Sachen CD-Kauf gedient, sowie unterhalten zu haben und würden uns freuen uns im nächsten Monat wieder zu lesen - düstere Aussichten hin oder her!

Mario Karl