Alpines
Another River
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Das aus London stammende Duo Alpines wurde 2010 gegründet und hat seit dem ein Album (Oasis, 2014) sowie zwei EPs (Night Drive, 2011 & Early Hours, 2012) veröffentlicht, viel getourt (u.a. mit Florence And The Machine) und einige Sampler, Soundtrack- und Tributealben-Beiträge geliefert. Nun erscheint das Zweitlingswerk mit dem Namen Another River.
Im Kern bietet das Duo einen ausgefeilten, zu großen teilen elektronisch erzeugten Dreampop. Jedoch kommt bei dem Duo neben dem recht kreativen Umgang mit der Elektronik was interessante Effekte, ungewöhnliche Rhythmen und Perkussionen betrifft, auch eine kräftige Prise Soul und vor allem R&B hinzu. Die gut komponierten Songs schrammen zwar einige Male recht knapp am zu gewöhnlichen und momentan im elektronischen Pop gängigen Sound vorbei, vermeiden jedoch stets das Abdriften ins Belanglose. Begeht man den Fehler, die Songs nur leise nebenbei zu hören, werden sie schnell zu (durchaus angenehmer) Fahrstuhlmusik. Gibt man ihnen jedoch die rechte Zeit und den nötigen Raum, entfalten sie eine interessante Tiefe zum Hineintauchen.
Nicht zuletzt ist da dann natürlich auch noch die Stimme von Cathrine Pockson, die natürlich auch hauptverantwortlich für den Soul in der elektronisch perfekt inzenierten Musik ist. Die Dame hat eine nicht so nuancenreiche, aber dennoch sehr ausdrucksstarke und interessante Stimme, die perfekt in den Schwebesound der Songs hineinpasst und diese entweder wie ein zusätzliches Instrument unterstützt oder die nötige Seele einhaucht.
Mitunter wirkt Another River schon zu perfekt, manchmal wünscht man sich eine unerwartete Wendung oder eine Ecke und Kante. Unter dem Stich bleibt jedoch eine wundervolle Popplatte, die durchaus ihre Hörer verdient hat.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Another River |
2 |
Completly |
3 |
Stay |
4 |
Motionless |
5 |
Heaven |
6 |
Mutual |
7 |
Take me to the water |
8 |
How it hurts |
9 |
Love and money |
10 |
Under the sun |
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Besetzung |
Bob Matthews
Catherine Pockson
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