Musik an sich


Editorial

Veronika, der Lenz ist da…

Diesen alten Schlager möchte man schon recht gerne anstimmen, wenn man seinen Blick aus dem Fenster schweifen lässt. Während anderswo noch gebibbert wird, dürfen wir uns - für diese Zeit schon fast ein wenig ungewöhnlich - über angenehme Temperaturen und viel Sonnenschein freuen. Kein Wunder, dass auch die Straßencafés der Republik wieder nach Kundschaft lechzen.

Vielleicht überkommt den einem oder anderem in dieser Blüte die Lust auf einen kleinen Frühjahrsputz. Wer auch nicht vor dem heimischen Platten- und CD-Regal (oder wahlweise der MP3-Sammlung, wir gehen ja mit der Zeit…) halt macht und dabei so manch überflüssiges „Schätzchen“ entsorgt, dem geben wir auch diesen Monat wieder ein paar hilfreiche Tipps, um die entstandenen Lücken anschließend wieder zu füllen. An der Masse der Veröffentlichungen scheitert es jedenfalls nicht. Denn nach der eher zurückhaltenden Weihnachtszeit wird der Musikfreund seitens der Plattenfirmen wieder von einer waren Flut an neuen Sounds überschüttet.

In all dem Mittelmaß die Rosinen auszuwählen ist gar nicht so einfach und bisweilen auch recht zeitaufwändig. Doch ich denke, wir haben es auch dieses Mal wieder geschafft. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nur auf eine kleine Auswahl hinweisen:

Die kauzigen Slough Feg zeigen mit ihrer neuen Platte, dass der digitale Widerstand ziemlich stark klingen kann, während Of Mice and Men beweisen, dass der Metalcore doch nicht ganz tot ist. Dass es alte Recken auch noch drauf haben, kann man bei zwei Ex-Ten Years After-Musiker mit Ihrer neuen Band Hundred Seventy Split und dem ehemaligen Whitesnake-Sechssaiter Adrian Vandenberg und seinen Moonkings nachhören.

In den Bereichen Weltmusik, Ambient und Experimentelles streckten Ingo und Wolfgang verstärkt ihre Fühler aus und förderten unter anderem die aktuellen Platten von Hand on Strings, dem Kollektiv Zabelka / Mani / Lunch, dem Duo Hamel-Gundermann oder Luminace Ratio zu Tage.

Neben der Auswahl an neuer Musik trat die Redaktion in diesem Monat ein wenig kürzer und präsentiert nicht ganz so viele weitere Artikel. Neben einem Interview mit den abgrundtiefen Franzosen Celeste und der immer noch laufenden Kolumne von Norbert gibt es aber zumindest noch die eine oder andere Buchbesprechung aus Ingos Feder zu Lesen.

In diesem wünsche ich Euch/Ihnen jetzt viel Spaß beim Stöbern in der März-Zusammenfassung!

Mario Karl