Lydie Auvray

Air de Décembre


Info
Musikrichtung: Französisches Akkordeon

VÖ: 03.12.2021

(Westpark / Indigo)

Gesamtspielzeit: 42:51

Internet:

http://www.lydieauvray.de


Äußerst passend. Ich vollende diese Review am ersten richtigen Schneetag dieses Winters und auf unserer Terrasse haben die Gartenmöbel, die fast Geschwister des Coverartworks sind, ebensolche Schneehauben erhalten, wie sie auf dem Cover zu sehen sind.

Lydie Auvray gibt sich auf diesem Winter-Album etwas verhaltener als man es von ihr gewohnt ist, was ich etwas bedauerlich finde, da das chromatische Knopfakkordeon zumindest in meinen Ohren nicht unbedingt das Instrument ist, das sanfte Emotionen verbreitet. Daher gefällt mir die Französin immer dann am besten, wenn sie etwas mehr Gas gibt.

Das passiert nach dem noch relativ munteren Opener zum ersten Mal bei der schnippenden Vokalnummer „Elle s'en va“, die mich überraschender Weise jedes Mal wieder an Monty Pythons „Bright Side of Life“ erinnert, obwohl sie wesentlich sanfter und weicher daher kommt. Das verdankt sie nicht zuletzt dem Gesang wohl von Lydie selbst, denn ihrer Tochter Cannelle Picot wird in der Besetzungsliste nur das zweite Gesangsstück „A la Clairefontaine“ zugeschrieben. Die glänzt allerdings mehr beim Pfeifen. Ihre Lippen spitzt sie bei dem ebenfalls relativ lebendigen „Janvier à Paris“.

Die drei bislang genannten Stücke sind in meinen Ohren die Highlights des Albums, die allerdings einmal noch getoppt werden. Und zwar von „Sacrborough Fair“, das kompositorisch einfach alle Eigenkompositionen in den Schatten stellt.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Im Sibirien Express 3:29
2Schlittenfahrt 4:46
3A la Clairefontaine 2:53
4Valse d'Hiver 2:43
5Scarborough Fair 3:16
6Elle s'en va 2:50
7Blumen im Sturm 3:42
8Winter Solstice 2:59
9Satiesfaction 3:37
10Janvier à Paris 2:10
11Claude ging über den Bach 3:55
12Chansone d'Automne 3:21
13Slawische Blume 2:53
Besetzung

Lydie Auvray (Akkordeon, Voc)
Markus Tiedemann (Git, Perc )
Eckes Malz (Keys)

Gäste:
Jörg Fuhrländer (Piano <7,9,13>)
Ulla van Daelen (Harfe)
Ulrike Zavelberg (Cello)
Volker Heinze (Kontrabass)
Cannelle Picot (Voc <3>, Pfeifen <10>)

Orchester pro Arte <12>



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