Reviews
Afterlifelines
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 29.03.2024 (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 79:00 |
Nicht nur Rage auch ihr aktuelles Label Steamhammer feiert in diesem Jahr sein 40jähriges Bestehen. Dazu hat man sich gegenseitig und auch den Fans ein Doppelalbum spendiert – das erste in der Geschichte der Band. Dass jede der beiden Scheiben einen eigenen Titel erhalten habt, macht Sinn, denn beide haben einen eigenen Ansatz. Die erste liefert kraftvollen Power Metal im unverwechselbaren Rage-Sound; die zweite kommt – und auch hier nimmt die Band eine ihre Geschichte prägende Tradition auf – mit Orchesterklängen. Anders als z.B. bei Lingua mortis hat man dieses Mal aber kein wirkliches Orchester bemüht. Die Instrumente werden dieses Mal wohl komplett durch die Zauberkästen von Marco Grasshoff generiert, der aus dem Trio der ersten Scheibe so ein Quartett macht.
"Schnelle Gitarren, fette treibende Drums, eine starke Stimme und ein klarer Refrain" habe ich mir zum ersten richtigen Titel „End of Illusions“ notiert. Und das geht so weiter. Irgendwann habe ich dann nur noch notiert: „einfach einer mehr“. Mit anderen Worten: die Qualität lässt nicht nach, aber es kommt auch nichts wesentlich Neues mehr. Dennoch kann man einzelne Stücke positiv herausheben. Filler gibt es nicht zu vermelden. Das sehr druckvolle „Dead Man’s Eyes“ ist packend. Das nachfolgende „Mortal“ groovt satt.
Zum Ende des ersten Albums legt das Trio noch mal eine Schippe drauf. „Shadow World“ ist nicht nur ein perfekter Mitgröhler, sondern sticht mit seinem aggressiven Biss aus der Masse heraus und liefert auch noch eins der interessantesten Gitarren-Soli auf Afterlife, das mit dem starken Pathos-Finale „Life among Ruins“ schließt.
Lifelines toppt die erste Scheibe deutlich. Die Orchesterarrangements machen es vielfältiger und dramatischer Das Zusammenspiel von Band und Dosenorchester ist prima. Das macht spätestens „Roots of our Evil“ deutlich. Mal („One World”) führt das ”Orchester” deutlich. „It’s all too much” hat einen schönen Piano-/Streicher-Ausklang. „Dying to live“, das ruhigste Stück des Doppeldeckers, kommt sehr erholsam mit weichem Gesang. Auch „Lifelines“, der einzige Longtrack, fügt ruhige Parts in ein kraftvoll rockendes Umfeld ein.
Das Outro „In the End” beginnt akustisch, fährt dann aber noch mal mächtig auf.
Wenn Afterlifelines es nicht unter die Top-5 des Rage-Oeuvres schafft, liegt das vor allem an der mächtigen Konkurrenz von Alben wie XIII, Lingua mortis oder Black in Mind.
Trackliste
1 In the Beginning (1:33)
2 End of Illusions (3:55)
3 Under a black Crown (4:06)
4 Afterlife (3:51)
5 Dead Man's Eyes (3:30)
6 Mortal (4:11)
7 Toxic Waves (3:42)
8 Waterwar (3:48)
9 Justice will be mine (4:43)
10 Shadow World (3:27)
11 Life among Ruins (4:13)
CD 2: Lifelines
1 Cold Desire (4:06)
2 Root of our Evil (4:09)
3 Curse the Night (3:41)
4 One World (4:32)
5 It's all too much (5:20)
6 Dying to live (5:00)
7 The Flood (4:03)
8 Lifelines (10:11)
9 Interlude (2:46)
10 In the End (3:29)
Besetzung
Vassilios Maniatopoulos (Dr)
Jean Borman (Git)
Gast:
Marco Grasshoff (Keys
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |