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Reviews

Epitaph

Epitaph (Review-Serie, Folge 5)


Info

Musikrichtung: Kraut Rock / Hard Rock

VÖ: 15.12.2023 (1971)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 38:19

Internet:

http://www.epitaph-band.de

Epitaph-Review-Serie (History Box 2; The Polydor Years 1971 - 1972), Folge 5: Epitaph

MiG hatten die Wiederveröffentlichung der Alben der am Rande des Krautrocks existierenden Band Epitaph im April mit den in den Jahren 1979 – 1982 bei Brain und Rockport erschienen Alben in der History Box 1 begonnen.
Im Dezember folgte nun die History Box 2, die sich auf 2 CDs den beiden ersten, bei Polydor erschienen Alben widmet. Die beiden Alben befinden sich gemeinsam auf der ersten CD. Die zweite CD enthält Bonus-Tracks, zum Teil Live-Aufnahmen, Single-b-Seiten und auch nie erschienene Tracks. Sie stammen aus einem Zeitraum, der 1970 beginnt, als die Band sich noch Fangin’s Epitaph nannte, und 1976 endet, als das dritte Album der Band Outside the Law (1974) schon lange erschienen war.
Wie üblich widmen wir beiden Alben eine eigene Review, so dass in dieser Ausgabe nur die erste Hälfte der ersten CD besprochen wird. Die zweite Hälfte und die Bonus-CD folgen in den beiden kommenden Ausgaben.


So nah am Krautrock, wie bei diesem Album, habe ich Epitaph auf keinem der weiteren Alben bisher gesehen. Insbesondere höre ich Nähen zu Jane („Visions“), Grobschnitt („Hopelessly“) und Birth Control (ebenfalls „Hopelessly“). Allerdings waren die Debüt-Alben dieser Bands, mit Ausnahme von Grobschnitt, 1971 noch gar nicht erschienen.

Der Opener ist treibender melodischer (Hard) Rock mit einer deutlichen Rock’n’Roll Attitüde. Geprägt ist er von den prägnanten Gitarren. Das softe, fast sphärische „Visions“ befindet sich – wie gesagt – in der Nähe von Jane und würde auf deren frühen Alben nicht enttäuschen. Vor allem der progressive Ansatz des Anfangs rechtfertigt bei „Hopelessly“ den Grobschnitt Vergleich. Nach einem harten Gitarrensolo geht es percussiv ins Finale, wo Birth Control Geburtshilfe geleistet haben könnten.

Das progressive „Little Maggie“ steht für die stärkere Orientierung an amerikanischen Bands, die die weitere Geschichte der Band prägen wird. Es gibt mit härteren Riffs und langen instrumentalen Solo-Parts typische Kraut-Trademarks, aber die akustischen Parts gehen dann eher in Richtung West Coast.

Das Finale wird standesgemäß mit einem Longtrack gestaltet, der mit Prog, Ruhe, Rock und Melodie alles hat, was ein Krautrock-Track braucht.

Epitaph legen die Latte mit ihrem Debüt so hoch, dass sie sie, soweit ich die kommenden Alben kenne, nicht wieder überspringen werden.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Moving to the Country 5:13
2Visions 6:23
3Hopelessly 8:13
4Little Maggie 8:29
5Early Morning10:01

Besetzung

Clifford Jackson (Git, Voc)
Klaus Walz (Git, Voc)
Bernd Kolbe (B, Voc)
Jim Gillivray (Dr, Voc
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger