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Michael Schenker (MSG)

Immortal

Info Musikrichtung: Hard Rock / Heavy Metal VÖ: 29.01.2021 (Nuclear Blast / Warner) Gesamtspielzeit: 45:02

Ist das nun eine Band oder ein Projekt? Michael Schenker arbeitet auf Immortal mit einem festen Trio, das aus ihm selbst, dem Bassisten Barry Sparks und dem Keyboarder Steve Mann besteht. Dazu kommen drei wechselnde Drummer und vier Lead Sänger. Außerdem haben Derek Sherenian (Keyboards), sowie Gary Barden, Doogie White und Robin McAuley (alle Vocals) Gastauftritte bei je einem Stück.

Highlights sind die beiden von Ralf Scheepers sehr unterschiedlich eingesungenen Stücke. Den Opener macht er mit seiner Stimme zu einer Top-Gamma Ray-Nummer, die von Sherenian mit einem genialen Keyboard noch aufgewertet wird. „Devil’s Daughter“ ist eine echte Power-Nummer, eine coole fast Country-Rock artige Gitarre komm genauso dreckig, wie die Vocals von Ralf. Klasse!

Wenn Ronnie Romero an den Start geht, klingt es nach Rainbow / Pell („Knight of the Dead“) oder Dio („Sail the Darkness“), während Michael Voss, der das Album mit Schenker zusammen produziert und den Großteil der Lyrics (zum Teil in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Sänger) geschrieben hat, für die balladenhaften Stücke zuständig ist, die in Richtung AOR gehen. Joe Lynn Turner wiederum liefert den leicht lateinamerikanisch angesetzten Exoten „Sangria morte“, der solide im Ohr bleibt.

Michael Schenker begleitet das mit der Klasse, die man von einem Weltklassegitarristen erwarten darf, ohne sich allzu sehr in den Vordergrund zu drängen.

Am Ende greift der Hannoveraner auf den Beginn seiner Karriere zurück und covert das von ihm mitgeschriebene „In Search of the Peace of Mind“ vom Scorpions-Debüt Lonesome Crow. Nett, aber nicht essenziell. Die Atmosphäre des Originals wird nicht wieder erreicht.

Norbert von Fransecky