Reviews
The royal Affair Tour: Live from Las Vegas
Info
Musikrichtung:
Progressive
VÖ: 30.10.2020 (BMG) Gesamtspielzeit: 75:21 Internet: http://www.yesworld.com |
Meine frühe Yes-Sozialisation hat neben dem grandiosen Live-Album Yessongs vor allem durch das 3er-Pack Going for the One, Tormato und Drama stattgefunden. In Las Vegas waren je ein Song dieser drei Alben am Start, dazu drei Songs, die auch auf den Yessongs stehen, drei Cover-Songs (Richie Havens, Paul Simon, John Lennon), sowie der Longtrack Starship Trooper. Mit anderen Worten The royal Affair Tour holt mich ziemlich genau dort ab, wo ich Zugang zu Yes gefunden habe.
Kein Wunder, dass The royal Affair Tour bei mir offene Türen einrennt. Die drei Yessongs-Titel sind einfach genial, auch wenn „Roundabout“ 2019 etwas blasser ist als 1972. Ähnliches lässt sich zu den Songs des „3er-Packs“ sagen. „Going for the One“ und das ruhige „Onward“ kommen optimal. Das rockige „Tempus fugit” kommt etwas weniger akzentuiert, als in der Studio-Version.
Die drei Coversongs kommen unterschiedlich. „Imagine“ kenne ich von Yes bisher noch nicht. Es ist hier recht brav inszeniert und wesentlich weniger ver-Yes-t, als die anderen beiden. Der Gesang ist recht käsig. Das Low Light des Konzertes. Die Richie Havens-Nummer, die das Konzert eröffnet, stand schon auf dem zweiten Yes-Album Time and a Word von 1970 und geht glatt als sehr rockiges Yes-Original durch. Ich muss zugeben, ich habe erst mitbekommen, dass es kein Yes-Original ist, als ich die Liner Notes zu Cov3r to Cov3r gelesen habe. Paul Simons „America“ rangiert irgendwo zwischen den beiden Songs. Es kommt nicht an die Yes-Eigengewächse ran. Da hätte ich ein weiteres Yes-Stück vorgezogen.
Dennoch ein tolles Yes-Album, das die großen Zeiten der Band aufleben lässt. Positiv zu vermerken ist, dass es sich hier um kein zusammengestückeltes Album handelt, sondern um die Aufnahmen eines einziegn Konzertes am 26. Juli 2019 im Hard Rock Hotel, Las Vegas.
Die Aufmachung der CD ist okay, ohne spektakulär zu sein. In den beiden Seiten des aufklappbaren Gatefold-Covers stecken die CD und ein 12-seitiges Booklet, das im Wesentlichen als Foto-Album aufgemacht ist.
Trackliste
1 | No Opportunity necessary, no Experience needed | 4:56 |
2 | Tempus fugit | 6:09 |
3 | Going for the One | 5:28 |
4 | I've seen all good People | 7:11 |
5 | Siberian Khatru | 10:27 |
6 | Onward | 4:04 |
7 | America (icl. Southern Solo) | 11:10 |
8 | Imagine (with John Lodge) | 4:53 |
9 | Roundabout | 9:15 |
10 | Starship Trooper | 11:42 |
Besetzung
Alan White (Dr)
Geoff Downes (Keys)
Jon Davison (Lead Voc)
Billy Sherwood (B, Voc)
Jay Schellen (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |