Reviews
Space in your Face
Info
Musikrichtung:
Progressive Groove Metal
VÖ: 13.04.1993 (Geffen / MCA / BMG) Gesamtspielzeit: 73:59 |
Vor knapp drei Jahren erschien das noch aktuelle Album Long Way back to the Moon. Jetzt springen wir fast ganz ans andere Ende, also den Anfang, der Karriere der Groove Metaller und stellen erstaunt fest. Die Besetzung auf den beiden, 34 Jahre auseinanderliegenden, Alben ist identisch.
Letztlich heißt das nichts anderes, dass es den Galactic Cowboys 2017 gelungen war nach einer 17jährigen Veröffentlichungspause wieder an die ganz großen Momente am Anfang ihrer Karriere zurückzugreifen.
Die Texaner werden oft in einem Atemzug mit King’s X genannt. Zu Recht – nicht nur aus musikalischen Gründen – beiden Bands wird eine Nähe zum christlichen Glauben nachgesagt, auch wenn die sich bei den Cowboys noch weniger in den Texten nachweisen lässt, als zumindest in den frühen Texten der Könige.
Mir haben die Galactic Cowboys immer schon ein Stück weit besser gefallen, als ihre deutlich erfolgreicheren Landsleute. Den die vier rocken einfach mehr, als das Trio.
Groovende Sounds, derbes Riffing, das gerne mit Anthrax verglichen wird, und ein oft regelrecht süßlich-melodischer Gesang in der Tradition der Beatles ergeben ein äußerst eigenständiges Gemisch.
Space in your Face gehört zu den Alben, bei denen man eigentlich jeden Song einzeln und im Detail rezensieren müsste. Ich beschränke mich auf das Hervorheben einiger Titel, um die Highlights und gleichzeitig die Vielseitigkeit der Band zu zeigen.
Da wäre das ruhige „I do what I do“ mit derben Riffs als Rückgrat und weichen, seidigen Gesangsparts. „About Mrs. Leslie“ ist eine Powernummer mit geilen Gitarren-Soli und starkem Refrain. Das nostalgische, eine vergangene Liebe bedenkende „Where are you now“? schleppt sich als schwerer Blues dahin. „Blind“ ist erneut eine ruhigere Nummer mit viel akustischer Gitarre und mehrstimmigen Gesang.
Das absolute Highlight versteckt sich auf Startplatz 21, ist aber der zehnte von elf Songs. (Eine etwas überflüssige Spielerei mit den Index-Möglichkeiten der CD. Man kann den Song, der eigentlich die erste Hälfte von Stück 21 ist nur über die schweigende 20 ansteuern – einer von diversen Leertracks auf diesem Album. Durch diese Spielerei stimmen auch einige Laufzeiten nicht wirklich.) „Ranch on Mars“ verfügt über einen tollen Groove, schmückt sich mit Mundharmonika und regelrechtem Live-Feeling. Klasse!
Trackliste
1 | Space in your Face | 1:39 |
2 | You make me smile | 4:20 |
3 | I do what I do | 5:21 |
4 | Circles in the Fields | 4:47 |
5 | If I were a Killer | 3:56 |
6 | Blind | 7:49 |
7 | No Problems | 7:23 |
8 | About Mrs. Leslie | 5:12 |
9 | Where are you now ? | 7:50 |
10 | 1:53 | |
11 | 0:05 | |
12 | 0:05 | |
13 | 0:05 | |
14 | 0:05 | |
15 | 0:05 | |
16 | 0:05 | |
17 | 0:05 | |
18 | 0:05 | |
19 | 0:05 | |
20 | 7:37 | |
21 | Ranch on Mars (versteckt, nur über 20 ansteuerbar) | 7:35 |
22 | 4:54 | |
23 | 1:59 | |
24 | 0:59 | |
25 | 0:19 | |
26 | 0:09 | |
27 | 0:09 | |
28 | 0:03 | |
29 | 0:03 | |
30 | 0:03 | |
31 | 0:03 | |
32 | 0:03 | |
33 | Still Life of Peace | 6:55 |
Besetzung
Alan Doss (Dr, Voc, Keys)
Ben Huggins (Voc, Ac. Git, Mundharmonika)
Dane Sonnier (Git, Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |