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Reviews

Grobschnitt

Volle Molle (Black & White Vinyl-Serie)


Info

Musikrichtung: Krautrock

VÖ: 16.03.2018 (1979)

(Vertigo / Brain / Universal)

Gesamtspielzeit: 87:22

Internet:

http://www.grobschnitt.rocks

Black & White Review-Serie, Folge 8: Volle Molle

In der letzten Ausgabe hatten wir mit Merry-go-round die Besprechung der zweiten Welle der Grobschnitt-Vinyl-ReReleases abgeschlossen. Mit Volle Molle geht es in die dritte Runde. Im März waren wieder drei Alben am Start. Die Ausstattung ist mittlerweile bekannt. Es hat sich nichts geändert: eine schwarze und eine weiße Vinyl-LP im Doppelgatefold-Cover, zwei vier-seitige Einleger mit Fotos, Texten und Reproduktionen alter Artikel, ein weiterer einseitig bedruckter Einleger mit einem Bandfoto und ein Download Code. Und auch dieses Mal ist das Cover wieder etwas zu eng für die Innenhülle.

Nach dem Klassiker Solar Music live ist Volle Molle das zweite Live-Album der Hagener Band – und es verzichtet komplett auf Material aus der Zeit vor Solar Music. Damit lässt die Band den kreativen Wahnsinn der frühen Alben weiter hinter sich und entwickelt sich immer mehr zur normalen Krautrock-Band.

Auf der Bühne mag das möglicherweise etwas anders gewirkt haben. Der Ruf Grobschnitts eine der besten Live-Bands Deutschlands zu sein, beruhte ja zumindest zum Teil darauf, dass sie zu einem guten Stück Rock-Theater war. Insbesondere bei „Coke-Train-Show“ merkt man deutlich, dass man etwas von dem verpasst, was auf der Bühne passiert ist. Was man hört, ist eher sinnfreier Blödsinn, der mit dem „Eisgekühlten Bommerlunder“ endet, den später auch die Toten Hosen ausschenkten.

„Snowflakes”, ein neues Stück, ist ein eher unauffälliger Slow Song. Das folgende „A.C.Y.M.“ kommt zwar recht munter daher, verrät seinen Ursprung als Village People-Parodie aber nicht mehr so deutlich, wie in der Original-Version. Das lange Improvisationsstück „Wuppertal Punk“ kracht teilweise richtig gut und wird zur ausführlichen Vorstellung der Band genutzt, zu der das technische Personal ganz selbstverständlich auch gehört.

Die zweite LP-Seite startet wieder mit einem neuen Stück, „Waldeslied“, einem Instrumental, bei dem die akustische Gitarre im Vordergrund steht. Der teilweise verträumte Longtrack „Rockpommel‘s Land“ knüpft dann noch am ehesten an frühe Ruhmestaten, wie „Vater Schmidt’s Wandertag“ an.

Wie von der Black & White Review-Serie gewohnt, gibt es auf der Bonus-LP zusätzliches Live Material – zum einen wieder einmal das Paradestück „Solar Music“, dieses Mal in einer ungewohnt kurzen und kompakten Version; zum anderen zwei Stücke des damals aktuellen Albums Merry-go-round.



Norbert von Fransecky

Trackliste

Seite A
1 Kleiner Häuptling Großer Bär (0:36)
2 Snowflakes (4:03)
3 A.C.Y.M. (6:38)
4 Wuppertal Punk (10:05)
Seite B
5 Waldeslied (2:33)
6 Coke-Train-Show (3:16)
7 Rockpommel's Land (15:44)

Bonus LP (live)
Seite C
1 Solar Music Powerplay Köln Pt. 1 (21:22)
Seite D
1 Solar Music Powerplay Köln Pt. 2 (8:01)
2 Merry go round (7:27)
3 May Day (7:37)

Besetzung

Eroc (Dr, Elektronische Effekte)
Lupo (Lead Git)
Mist (Keys)
Hunter (B)
Wildschwein (Git, Voc)
Toni Moff Mollo (Voc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger