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Reviews

Anyone's Daughter

Anyone's Daughter (Vinyl Re-Release)


Info

Musikrichtung: Prog-Rock / Krautrock

VÖ: 20.03.2015 (1980)

(Tempus fugit / SPV)

Gesamtspielzeit: 39:11

Anyone’s Daughter ist nicht das Debüt der gleichnamigen Band, sondern stand vor der Herausforderung den sehr starken Vorgänger Adonis zu toppen oder zumindest das Niveau zu halten. Eine LP-Seite lang gelingt das. Danach geht den Schwaben die kompositorische Puste aus. Es reicht aber dicke, um ein Album vorzulegen, das 10 Jahre später ein Neoprog-Highlight gewesen wäre, das Manches von Arena, Pendragon und Co auf die Plätze verwiesen hätte.

Das Album beginnt mit weichem Rhythmus und schmeichelnder Stimme. In den melancholisch verträumten Erinnerungen an schwedische Nächte finden sch vorerst nur vereinzelte progressive Sprengsel. Das folgende „Thursday“ baut auf melodischen Gitarren auf. Musikalisch lebt das Stück nicht zuletzt von den schönen Drum Fills. Bei „Sundance of the haute Provence” wird es sehr ruhig. Wieder geht es in die Fremde. Dieses Mal in die Provence. Und wieder ist die Stimmung melancholisch. Ruhiger Gesang wird vom E-Piano begleitet.
Umso deutlicher kommt die von kraftvollem Schlagzeug vorangetriebene Power Nummer „Moria“. Ein packender Refrain macht das thematisch vom Herrn der Ringe inspirierte Stück zu dem wohl stärksten Stück im Katalog der Band. Die erste Seite verabschiedet sich mit einer von einem schweren Piano eröffneten, leicht düsteren Ballade, die qualitativ bereits abfällt.

Nach zwei blasseren Nummern – „Superman“ mit korrektem Gitarrensolo – ist das kleine rockige Instrumental das Highlight von Seite 2. Das abschließende „Between two Rooms“ ist eine harmonische Nettigkeit, die aber wenig Prägnanz hat. Immerhin hebt sie das Niveau am Ende der Seite, ähnlich wie „Enlightment“ das der ersten Seite abgesenkt hat.

Der Vinyl Re-Release kommt im Gatefold-Cover, innen mit großen Fotos und englischen Liner Notes bedruckt. Ein schwarz-weißer Einleger liefert die Lyrics und weitere Fotos. Die 180g Scheibe steckt in einem gefütterten weißen Innencover mit Sichtfeld. So soll das sein!



Norbert von Fransecky

Trackliste

Seite 1
1 Swedish Nights (4:52)
2 Thursday (3:59)
3 Sundance of the haute Provence (3:39)
4 Moria (3:52)
5 Enlightment (5:01)

Seite 2
1 Superman (3:56)
2 Another Day like Superman (8:03)
3 Azimuth (1:27)
4 Between the Rooms (4:22)

Besetzung

Harald Bareth (B, Lead Voc, Glockenspiel)
Uwe Karpa (Git)
Kono Konopik (Dr)
Matthias Ulmer (Keys, Voc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger