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Diverse: Mad Butcher

Dance the Revolution, Vol. 2

Info Musikrichtung: Ska / Punk VÖ: 2014 (Mad Butcher) Gesamtspielzeit: 145:13 Internet: http://www.madbutcher.de

In der letzten Ausgabe ist nach (viel zu langer) Wartezeit der Sampler Skannibal Party 12 vom Mad Butcher Label besprochen worden. Ehrensache, das die zweite Ausgabe von Dance the Revolution, die beim selben Label erschienen ist, deutlich schneller bearbeitet wird. Wie aktuell ich dabei bin, kann ich nicht sagen: Es scheint Labelpolitik zu sein, dass die Veröffentlichungsdaten von Samplern nirgendwo zu finden sind. Aber das hat ja auch sein Richtiges. Schließlich sind sie zeitlose Dokumentationen des Labelroosters.

Was Dance the Revolution wieder einmal deutlich macht, ist der internationalistische Ansatz, des linken, anti-nazistischen Labels, das gerne mal die Lanze für Revolution und grundlegende politische Veränderungen bricht. Dass das Ganze mit Spaß und Lebensfreude inszeniert werden soll, wird mit dem Che Travolta auf dem Cover mehr als deutlich gemacht.

Punk, Ska und Reggae sind die Genres, in denen sich die beteiligten Bands austoben. Revolutionär neu ist hier in musikalischer Hinsicht nichts. Aber die leidlich bekannten Wege werden praktisch ohne Ausfall beschritten. Schwache Banalitäten, wie „Emmy, oh Emmy“ von den Idiots, sind die Ausnahme, die die Regel bestätigen.

Dafür gibt es mehrere Stücke, die sich gut auf den Spuren der Supertones oder Bosstones bewegen, den eher britisch geprägt Punk der Inner Terrestrias, groovenden Reggae lastigen Ska, Dub Spielereien, ein gelungenes Cover des Klassikers „I fought the Law“, eine reflektierte Kritik an der Sauf- und ACAB-Kultur der Punk Szene von 1. Mai 87, den Ska Punk mit Violine von Ashpipe und auch mal ein etwas düsterer klingendes Stück.

Da dürfte sich für jeden Genre Fan noch die eine oder andere Perle zum Pflücken finden. Das ist auch der primäre Lebenszweck des Doppeldeckers, der mit weiteren Beigaben geizt. Außer einer Tracklist findet sich im Booklet nichts.

Norbert von Fransecky