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Status Quo

Bula Quo

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 07.06.2013 (Ear / Edel) Gesamtspielzeit: 76:31 Internet: http://www.statusquo.co.uk

In diesem Fall macht es mal Sinn, dass deutlich weniger als 80 Minuten Musik auf zwei CDs gepresst werden. Denn CD 2 ist eine Best of-CD mit reichlich Live-Aufnahmen. CD 1 enthält dagegen die neue, mit 33:45 Minuten Spielzeit sehr knappe Quo-CD Bula Quo!, die den Soundtrack zu einem auf den Fidschi-Inseln spielenden Film darstellt, in dem Rick Parfitt und Francis Rossi Hauptrollen übernommen haben.

Wer dabei, Böses ahnend, an die Elvis-Filme denkt, hat zumindest was die Musik anbelangt, völlig recht. Der harmlose Rocker „GoGoGo“ und die flotte Pop-Nummer „Never leave a Friend behind” gehören bereits zu den Highlights. „Mystery Island“ dagegen ist schlimmer als jede Elvis-Filmmusik; selbst deutsche Schlager rocken mehr. Und wenn sich Status Quo mit „Fiji Time“ am Reggae vergehen, geht das voll ins Beinkleid.
Das einzige Stück, das – mit etwas Sweet gewürzt – an die poppigen Status Quo Jahre erinnert, ist das eröffnende „Looking out for Caroline“.

Dieser Titel bildet dann auch so was, wie das Fazit. Am Ende hält man verzweifelt aus nach den schönen alten Sachen einer der stärksten Pub-Rock-Bands ever.

Aber man muss wirklich bis „Caroline“ warten, das den Live-Teil der Best of eröffnet, bis wirklich ein Lächeln auf dem Gesicht erscheint. Davor ist die Qualität sehr uneinheitlich. „Living on an Island“ wird völlig versenkt und ist im "Fiji Style“ Musikantenstadl kompatibel. Der slowe Groover „Reality Cheque“ geht so okay, der typische Quo Rock’n’Roll „Frozen Hero” hat definitiv was und „Rockin‘ all over the World“ wird nicht gekillt; warum man davon aber einen Bula Edit braucht, wird keineswegs klar.

Diese Frage stellt sich auch bei den Live-Versionen durchweg. Zwei Mal werden sie klar beantwortet. Das einfallslose „Beginning of the End” braucht kein Mensch. Die Live-Version des genialen „Down down” füllt endlich die Lücke, die die 76er Live-LP gelassen hat und kann jetzt dringend ergänzt werden.
Für den Rest gilt: Kann man haben, kann man hören, braucht man nicht!

Fazit: Rainer hatte seine Review zum letzten Status Quo-Album Quid pro Quo mit dem Satz „Das Album wird die Fans der Band zufriedenstellen, da bin ich mir sicher!" beendet. Das kann man hier nicht einmal von der besseren zweiten CD (13 Punkte) behaupten; von dem katastrophalen Soundtrack (9 Punkte) schon gar nicht.

Norbert von Fransecky