Noah Zacharin

Points Of Light


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter/Folk

VÖ: 01.06.2023

(Songpeace Music Inc)

Gesamtspielzeit: 48:46

Internet:

https://www.noahsong.com/home
https://www.hemifran.com/news/


Der 1957 geborene Kanadier Noah Zacharin hat sich in seiner Heimat als Singer/Songwriter bekannt gemacht und war/ist ebenfalls als Poet und Übersetzer tätig. 1982 veröffentlichte er sein Debüt-Album, damals eingeordnet unter "Contemporary Folk". Dieses hat sich auch gehalten auf den Songs seiner aktuellen Veröffentlichung, Points Of Light, zumindest auf einigen Titeln, wie zum Beispiel "So Much Work To Be Done", das der Protagonist allein mit Gesang und akustischer Gitarre vorträgt, oder auch beim Auftaktsong ist das der Fall.

Ansonsten gibt es besetzungsmäßig eine gute Mischung, von Solo bis hin zu Songs im Quartett, im Quintett und im Sextett. Gesanglich erinnert er mich an diverse Kollegen aus dem Genre Singer/Songwriter, mitunter geht es in Richtung Guy Clark, und auch ein Hauch Jerry Jeff Walker meine ich mitunter zu vernehmen. Die ihn begleitende Band versteht es, jeweils auf den Ausdruck der Songs perfekt einzugehen, so bemerke ich das sogleich beim zweiten Song, "17 Minute", Orgel und Pedal Steel vermitteln eine heimelige Atmosphäre im Bereich von Independent Country.

Einige Titel verfügen über einen eleganten Swing, "Bed Of Nails" oder ""Lester Brown" zum Beispiel, wobei das beim letztgenannten noch durch den Einsatz der Trompete verstärkt wird. Eine wunderbare Ballade wird mit "Red Red Bird" vorgestellt, auch hier wieder ist es die Pedal Steel, die eindringlich mit ihrem Sound dazu beiträgt, dass dieser Song sehr zu Herzen geht und in die Seele zu kriechen scheint. Bluesfreunde werden mit "What Have I Got Show For It" bedient, ein dezenter Shuffle-Rhythmus wird durch die Mundharmonika gut unterstützt.

Ja, wie ich in etwa bereits erwähnte, hat es Zacharin vermocht, eine äußerst abwechslungsreiche Mischung zu präsentieren, die bestens unterhält, man könnte es auch durchaus in die große Schublade Americana stecken, oder sollte es in diesem Fall heißen Canadana? Ach ja, einen Instrumental-Titel gibt es auch - "Something Like A River". Hier zeigt sich der Protagonist solo als exellenter Fingerstyle-Gitarrist.

Und zum Abschied bekommen wir mit "Been A Long Day" den mit fast acht Minuten längsten Song präsentiert, ganz romantisch, wunderschön, und mit dem Streicherarrangement von Drew Jurecka untermalt. Ja, Points Of Light ist ein sehr hochwertiges Album mit sehr schöner Musik, solche, die von Herzen kommt, Trauer, Freude, Humor und Romantik und noch andere Emotionen transportiert, trotz seiner Fülle relativ unspektakulär und einfach "voll auf den Punkt"! Und obwohl die Texte nicht sofort greifbar sind, gewinnt man rasch den Eindruck, dass jeder Song eine Geschichte für sich selbst ist und das zeichnet Noah Zacharin, den Poeten und Musiker eben als wichtigen Musiker aus, der hier ein durchaus wichtiges Album des Singer/Songwriter-Genres vorgestellt hat!



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Ten Tons of Road (4:21)
2 17 Minutes (4:51)
3 Bed of Nails (4:10)
4 So Much Work To Be Done (5:21)
5 Red Red Bird (4:45)
6 What Have I Got To Show For It (3:23)
7 Lester Brown (2:51)
8 Tom Morrow (4:36)
9 Done Gone Gone (3:53)
10 Something Like A River (instr) (2:48)
11 Been A Long Day (7:46)
Besetzung

Noah Zacharin (vocals/acoustic guitar/archtop & resophonic guitar)
Russ Boswell (electric & upright bass)
Gary Craig (drums/percussion/humming)
Denis Keldie (B3/piano/accordion -#2,5,9)
Burke Carroll (pedal steel guitar - #2,5)
Kevin Breit (mandola/mandocello/electric & baritone guitars - #3, 5)
Marc Ribot (ukulele - #3)
Roly Platt (harmonica - #6)
Kevin Turcotte (trumpet - #7)
Drew Justice (string arrangement/strings - #11)



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