Tayfun Guttstadt
Tarâpzâde
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Der im Hamburger Schanzenviertel als Sohn deutsch-türkischer Eltern aufgewachsene Musiker Tayfun Guttstadt lebt in Berlin und legt mit Tarâpzâde sein Debüt-Album vor. Die elf Kompositionen des Albums verbinden Hip-Hop und Trap mit orientalischer Klassik und Jahrhunderte alten Gedichten, so heisst es in der Pressemitteilung, und weiter: "Musik für eine neue Generation. Aus Berlin, für die Welt."
Seit dem dreizehnten Lebensjahr spielt der Protagonist Gitarre, Hip Hop soll stets Teil seines Lebensgefühls gewesen sein und später setzte er sich ebenfalls mit Musik aus der Türkei und des Nahen Ostens auseinander, und lernte diese Einflüsse auch während eines einjährigen Türkei-Aufenthalts näher kennen.
Mit 13 Jahren fing der Sohn deutsch-türkischer Eltern, welcher im Hamburger Schanzenviertel aufgewachsen ist, mit dem Gitarre spielen an. Hip Hop war aufgrund der Hamburger Schule immer ein Teil seines Lebensgefühls und ist es auch bis heute geblieben. In seiner späten Jugend setzte sich Tayfun Guttstadt verstärkt mit der Musik der Türkei und des Nahen Ostens auseinander und zog nach dem Abitur für ein Jahr lang in das Heimatland seines Vaters - die Türkei.
Es erklingt eine betörende Stimmung und ich treffe auf eindringlich vorgetragene Songs, die sich in die Seele bohren. Modern mag sie sein, diese extreme Kombination zwischen Tradition und Moderne, doch sollte man auf jeden Fall ein Faible haben für die elektronische Zurichtung mit diesen dumpfen programmierten Rhythmen, die in völligem Gegensatz stehen zum traditionell geprägtem Gesang und diesen orientalischen Melodiefolgen, die mitunter wie ein Märchen aus 1001er Nacht wirken können, durch die steife rhythmische Zurichtung jedoch oft der Leichtigkeit und der Authentizität beraubt werden, andererseits natürlich jedoch noch eindringlicher wirken können und sicher heutigen weitverbreiteten Hörgewohnheiten näher stehen und diesen stark entgegen kommen.
Also, wer auf fette Beats steht, auf verzerrte, verlangsamsamte und elektronische Stimmverfremdungen, orientalischen Melodien und dem Hip-Hop nahe steht, und das in seiner Gesamheit, dürfte hellauf begeistert sein. Wer anteilig das Eine oder Andere mag, kommt eben nur teilweise auf seine Kosten. Auf jeden Fall kann ich mir vorstellen, dass der Protagonist mit seiner Musik sicher eine treue Anhängerschar gewinnen wird, vorwiegend wohl bei all Jenen, die auch der türkischen Sprache mächtig sind.
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Feryâd
2 Sultân (feat. Milad Khawam & Turan Vurgun)
3 Tesîr (feat. Hakan Tugrul)
4 Yârim (feat. Özlem Taner)
5 Liman
6 Cevrimiz (feat. Naile Tuncer & Hasan Al-Nour)
7 Ocak
8 Harâret
9 Zâhit
10 Hurmâci – Bonus Track
11 Nâzaman (feat. Farhang Moshtagh)
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| Besetzung |
Tayfun Guttstadt (vocals, keys, ney, other instruments(?))
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