Mick Flannery
Goodtime Charlie
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1983 wurde Mick Flannery in Blarney, in Irland, geboren. Seine Mutter, eine Singer/Songwriterin, führte ihn in die Musik ein, hin zu Folk und Blues. Als Teenager schrieb er bereits seine ersten Songs, inspiriert soll er dabei von Tom Waits, Bob Dylan und Nirvana worden sein. Sein Debüt-Album, "Evening Train", erschien 2005, und nun legt er mit Goodtime Charlie ein neues Werk vor, sein achtes Studioalbum.
In Irland ist der Protagonist bereits ein gefeierter Künstler, verbunden mit einigen Auszeichnungen. Zwischenzeitlich wurde er auch mit Glen Hansard verglichen, nur in mehr rauer Ausstattung. Nun, sein Gesang ist wahrlich nicht schön, ein wenig brüchig mitunter, mehr zurückhaltend als vordergründig präsent, dabei jedoch mit einem hohen Grad an Emotionalität ausgestattet, auch ein bisschen wehleidig beim Song "Machine". Bei "Give Me Up" steigt er ein wenig in höhere Tonlagen, so dass ich ein wenig auch an die besondere Stimmfarbe von Robert Wyatt denken muss.
Die Songs sind recht unterschiedlich arrangiert, so ist "Old Friend" sehr reduziert und mit dumpfem Trommeln und geheimnisvollem Gesang wirkt der Song ein wenig geheimnisvoll. Is it so hard to believe, that you could ever love me? I'm no doctor, I'm no Dean, I'm no heartache, but there's a little darkness underneath. Wer sich den Texten gern widmen möchte, dem gibt das separate Booklet Gelegenheit dazu, man kann Einiges lesen, was aus dem Leben gegriffen ist und sicher Jede/n von uns betreffen könnte.
Neben typischen Singer/Songwriter-Stimmung werden auch mal programmierte Drums integriert, wie kurz bei "Young", beim Titelsong steht die E-Gitarre im Vordergrund und läßt ein wenig aus lethargischer Stimmung aufwachen, bevor man erneut mit "OKLA" dahin getragen wird. Aber auch Anleihen hin zur Popmusik gibt es mitunter in kleinen Dosen, wie bei "Someone To Tell You". Bei "Shalom" sorgt ein Bläserarrangement für feierliche Stimmung. Ganz traurig klingt das von Valerie June begleitete "The Fact", die Beiden fahren wohl in einem Chrysler durch die USA, jedenfalls werden Alabama, Atlanta und Georgia erwähnt. Schön, verträumt und harmonisch schallt mir "Morning Rain" angenehm entgegen, recht schleppend zieht "What They Say" seine Kreise und mit "Push The Cart" werden wir mit einem noch einmal sehr reduziertem Arrangement verabschiedet, vielleich sogar des Protagonisten größte Stärke, wenn er sich auf diese Weise ausdrücken kann.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Neon Tonight
2 Goodtime Charlie
3 OKLA
4 Machine
5 Someone To Tell It To
6 Give Me Up
7 Old Friend
8 Shalom
9 Young
10 The Fact
11 Morning Rain
12 Minnesota
13 What They Say
14 Push The Cart
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Besetzung |
Mick Flannery (vocals, piano, organ, guitars)
Christian Best (drums, percussion, acoustic guitar)
Alan Comerford (guitars, vocals)
Mikey O’Connell (basses, vocals)
Yvonne Daily (vocals)
Karen O’Doherty (violin, synthesizer, organ)
Matthew Berrill (sax, clarinet)
Philip Christie (piano, organ)
Anaïs Mitchell (vocals - #12)
Tianna Esperanza (vocals - #7)
Valerie June (vocals - #10)
Strings & Horns, arr. by Tony Buchen ( #10, 11)
Adam Landry (synth, banjo, electric guitar, backing vocals - #3)
Justin Stanley (drums, acoustic guitar - #6)
Tony Buchen (bass, acoustic guitar - #6)
Daniel Ledwell (beat programming, keyboards, horns - #8, 9)
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